Rheinufer gesperrt: Neujahrstauchen in Ingelheim abgesagt

Eigentlich wollten im Strandbad Ingelheim am Rhein am Neujahrstag wieder zahlreiche Menschen ins eiskalte Wasser springen. Doch nun wurde das Event abgesagt.

Rheinufer gesperrt: Neujahrstauchen in Ingelheim abgesagt

In den Rhein springen für den guten Zweck: Das ist das Ziel des Ingelheimer „Neujahrstauchen“. Nur mit Badekleidung bekleidet, wollten am 1. Januar wieder zahlreiche Menschen im eiskalten Wasser am Ingelheimer Strandbad abtauchen. Auch ein Begleitprogramm mit Musik, Essen und Trinken war bereits organisiert. Der Erlös sollte in die Behandlung der zweijährigen Marleen aus Bingen fließen, die an der seltenen Krankheit MSMDS leidet (wir berichteten).

Strandbad zur Sperrzone erklärt

Doch nun musste das Spektakel kurzfristig abgesagt werden. Denn wie der Verein „Neujahrstauchen e.V.“ am Samstagabend auf seiner Webseite mitteilt, wurde das Strandbad zur Sperrzone erklärt, um die Ausbreitung der afrikanischen Schweinepest zu verhindern. „Sehr, sehr traurig, aber leider wahr“, heißt es.

Informiert wurde der Verein nach eigener Aussage von der Kreisverwaltung Mainz-Bingen. Die Sperrzone gilt demnach am kompletten Rheinufer entlang von Bingen bis Mainz. Denn auf der anderen Rheinseite und auf der Marienaue seien infizierte Schweine und Kadaver gefunden worden. Daraufhin wurde dem Verein die Genehmigung zu der Veranstaltung entzogen. Hier findet ihr die Pressemitteilung der Kreisverwaltung Mainz-Bingen zum Thema afrikanische Schweinepest.

Alternativen seien schwierig zu organisieren: „Die Nahe fällt aufgrund der starken Strömung aus und auch unsere Bemühungen, das Naturerlebnisbad in Bingen zu nutzen, waren vergeblich“, teilt der Verein auf Instagram mit.

Wer dennoch die Behandlung von Marleen unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Die Kontodaten stehen auf der Webseite. Zudem könne auch an anderen Orten getaucht und davon ein Video gemacht werden.