Große Baumaßnahmen sind für die Rheinwelle geplant – Gesamtkosten nach derzeitigem Stand: insgesamt 27,5 Millionen Euro. Konkret geht es um den Anbau einer Sport- und Lehrschwimmhalle, notwendige Sanierungsmaßnahmen und die energetische Umrüstung des Schwimmbads. Um die drei Vorhaben weiter zu forcieren, folgten und folgen jetzt hierzu eine ganze Reihe an Beschlüssen in den kommunalen Gremien.
Teilweise sind die Planungen schon weit fortgeschritten. Die Entwurfsplanung für den Anbau liegt vor. Sie sieht vor allem sechs 25-Meter-Bahnen ohne Sprungtürme, ein Lehrschwimmbecken und sechs Sammelumkleiden vor. Für die Sanierung der Rutsche und der Lüftung im Erlebnisbad gibt es schon eine Kostenberechnung. Die Planungen für die weiteren Sanierungsmaßnahmen (Filtertausch, Badewassertechnik, Sanitärbereiche, Allgemeine Sanierungen und Foliendach) müssen noch konkretisiert werden. Zur energetischen Umrüstung sind zwei Energiekonzepte für Wärme und Strom erstellt.
Vorhaben werden weiter forciert
Am kommenden Dienstag (25. Juli) soll die Zweckverbandsversammlung den Beschluss fassen, den Anbau und die zwei mit Kostenberechnung vorgelegten Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Dafür soll die Versammlung der Entwurfsplanung und den bisherigen Kostenberechnungen zustimmen als auch die weiteren Leistungen für den Anbau bei den Planungsfirmen beauftragen.
Die Verbandsversammlung soll dann ebenso beschließen, dass Angebote für die konkrete Planung der weiteren Sanierungsmaßnahmen eingeholt und beauftragt werden können. „Die vorgeschlagenen Varianten Energiekonzept für Wärme und Strom sowie die weiteren Sanierungsmaßnahmen sollen weiterverfolgt werden und sobald möglich die notwendigen Beschlüsse vorgelegt werden“ – Ziel sei, die Sanierungsarbeiten zeitgleich mit dem Anbau durchzuführen.
Zuschüsse notwendig
Nur wenn es finanzielle Zuschüsse gibt, können die Vorhaben umgesetzt werden. Unter dieser Prämisse soll die Verbandsversammlung am Dienstag die Beschlüsse fassen. Denn das finanziell schwächere Bingen kann sich die Vorhaben nur bei Zuschüssen leisten. Wie bisher bekannt ist, würden das Land Rheinland-Pfalz, der Kreis Mainz-Bingen und die Stadt Ingelheim den Anbau zusammen mit 8,4 Millionen Euro fördern. Der Bund könnte die Sanierung und energetische Umrüstung mit 5,2 Millionen Euro bezuschussen. Außerdem werde angefragt und geprüft, für die Vorhaben weitere Fördermittel zu erhalten. Um die Bundesförderung baldmöglichst zu erhalten, soll am Dienstag auch beschlossen werden, dafür den Antrag zu stellen.
Ursprünglich hätten die Beschlüsse, die für den Dienstag auf dem Tisch liegen, schon in der Sitzung vom 13. Juli gefasst werden sollen, teilweise bereits am 20. Juni. Aber es gab reichlich Beratungsbedarf. Inzwischen geben die Stadträte von Bingen und Ingelheim jeweils grünes Licht für die vorliegenden Beschlüsse und haben ihre Vertreter angewiesen, am Dienstag diesen zustimmen. Den anstehenden Beschlüssen stehen damit im Grunde nichts mehr im Weg. Im Zweckverband kommen die beiden Betreiberstädte Bingen und Ingelheim sowie Gau-Algesheim, das das Rheinwellen-Grundstück beisteuerte, zusammen.
Aufsichtsrat soll Eintrittspreise erhöhen
„Zu gegebener Zeit“ sollen die Eintrittspreise durch den Aufsichtsrat der Rheinwelle angepasst werden. Das empfehlen die beiden Stadträte. Ohne eine Erhöhung würde der finanzielle Verlust mit der Erweiterung auf etwas mehr als eine Million Euro pro Jahr steigen. Für Bingen und Ingelheim, die Verluste je zur Hälfte ausgleichen, bedeute das mehr als 500.000 Euro pro Jahr und Stadt, wenn die Preise nicht angepasst werden. Mit der Erweiterung würde zwar die verfügbare Wasserfläche für Schulen und Vereine steigen. Dann würde ebenso mehr Personal benötigt. Auch Energiekosten und weitere Ausgaben würden in Folge steigen (wir berichteten).