Tech-Riese plant Mega-Rechenzentrum bei Nierstein

Offenbar steht Rheinhessen kurz vor einem Megadeal: Ein Global Player plant ein Riesenrechenzentrum im Rhein-Selz-Park bei Nierstein. Was bisher bekannt ist.

Tech-Riese plant Mega-Rechenzentrum bei Nierstein

Im Rein-Selz-Park bei Nierstein soll das größte Rechenzentrum Deutschlands, wenn nicht sogar Europas, entstehen. Wie gerade bekannt wird, will ein internationaler IT-Megakonzern das Rechenzentrum dort bauen und auch betreiben.

Milliardendeal nicht in trockenen Tüchern

Wie die Allgemeine Zeitung zuerst berichtete, soll die Anlage auf dem Gelände der ehemaligen US-Kaserne entstehen und auf eine Leistung von mehr als 500 Megawatt ausgelegt sein. Das habe der Niersteiner Bürgermeister Jochen Schmitt (FWG) gemeinsam mit Rhein-Selz-Park-Koordinator Carsten Ahr bekanntgegeben. Den Park-Investoren Wolfram Richter und Ottmar Knußmann zufolge solle das geplante Projekt das Milliarden-Investment von Eli Lilly in Rheinhessen noch einmal deutlich übersteigen. Dieses beläuft sich in Alzey auf 2,4 Milliarden Euro.

Schmitt und Ahr hätten bekanntgegeben, dass man sich mit dem Investor einig geworden sei, der Kaufvertrag sei allerdings noch nicht unterzeichnet. Zunächst müsse dafür nämlich der gültige Bebauungsplan stehen. Das Vorhaben sei aber bereits sehr konkret.

Klar ist zumindest wohl schon, dass der geheimnisvolle Mega-Investor sowohl den West- als auch den Ostteil des Parks kaufen wolle. Jetzt gehe es darum, die Rahmenbedingungen für das Bau-Vorhaben zu schaffen: also den Flächennutzungsplan zu ändern, einen Bebauungsplan zu erstellen, Genehmigungen von Stadt, Verbandsgemeinde und Kreis einzuholen. In zwei Jahren könne der Bau dann voraussichtlich starten.

Örtliche Gewerbe um Riesenrechenzentrum herum?

Der Zeitplan sei stramm, aber er glaube daran, soll Schmitt dem Medium gesagt haben. Auch die riesigen Energiemengen, die das Rechenzentrum zukünftig brauche, könne man aufbringen, soll Knußmann ergänzt haben.

Schmitt habe außerdem betont, dass er im Park dennoch auch Flächen für örtliche Gewerbe schaffen wolle. Für Knußmann kämen dabei Unternehmen mit innovativen Energieprojekten infrage, er und Richter könnten sich aber auch Hotels, ein Schwimmbad oder eine Wellnessanlage vorstellen. So könnte auch die zukünftig anfallende Abwärme des Mega-Rechenzentrums genutzt werden.