Umbau „Darmverschlingung“: Das müsst ihr jetzt zum Baustart in Bingen wissen

Die Auflösung der „Darmverschlingung“ in Bingen-Bingerbrück steht bevor. Die Bauarbeiten werden im April beginnen und sollen zwei Jahre dauern – Umleitungen und Straßensperrungen werden unvermeidbar.

Umbau „Darmverschlingung“: Das müsst ihr jetzt zum Baustart in Bingen wissen

Die Tage der Binger „Darmverschlingung“ sind nach Jahren der Planungsvorbereitung gezählt. Die einmalige und wichtige Verkehrskreuzung zwischen der B9, B48 und der L214, über die täglich über 10.000 Autos rollen, wird zu einem Kreisel. Ab April fahren hier deswegen für die nächsten zwei Jahre die Bagger. Fest steht: Die Baumaßnahme des Landesbetriebs Mobilität (LBM) ist anspruchsvoll und komplex. Belastungen für Verkehrsteilnehmer und Anwohner werden dabei nicht ausbleiben.

Die Bauarbeiten im Überblick

Bis Mai finden vorbereitende Bauarbeiten statt. Diese sind der Rückbau der Verkehrsinseln der bisherigen „Darmverschlingung“ und die Fahrbahnerneuerung der B48 zwischen der Einmündung Franz-Kirsten-Straße und der Einmündung Drususstraße. Im Mai und Juni wird dann der Anschluss der B48 zum künftigen Kreisel hergestellt.

Ab Juli folgt die anspruchsvollste und zeitintensivste Bauphase: Der Bau der Stützmauer und des eigentlichen Kreisverkehrplatzes. Die Stützwand, 110 Meter lang und bis zu dreieinhalb Meter hoch, wird den künftigen 38 Meter breiten Kreisel westlich umgeben. Die Stützwand und der Kreisel sollen im April 2025 nach acht Monaten Bauzeit inklusive Winterpause stehen.

Danach werden die Einmündung der Drusustraße in die B9 und die B9 selbst angepasst und der Anschluss zur B9 (Koblenzer Straße) hergestellt, wobei die Bundesstraße am Kreisel vorbeiführen wird. In der letzten Bauphase wird der Anschluss zur L214 (Stromberger Straße) hergestellt. Obendrein werden die Gas-, Wasser-, Strom-, Abwasser- und Telekommunikationsleitungen neu- und umverlegt. Im Frühjahr 2026 soll die Mega-Baumaßnahme abgeschlossen sein. Derzeit werden die Baukosten auf 5,5 Millionen Euro taxiert.

Die Verkehrseinschränkungen im Überblick

Mai 2024 bis April 2025: In der ersten Bauphase soll an der B9 und der Stromberger Straße eine Baustellenampel eingerichtet werden, die den Verkehr zwischen den beiden wichtigen Hauptverkehrsstraßen leiten soll. Die Ampel soll knapp ein Jahr bis zur Fertigstellung des Kreisels stehen. Bis dahin ist auch die B48 aus Münster-Sarmsheim nicht mit der Stromberger Straße und der B9 verknüpft. Autofahrer in und aus Richtung Münster-Sarmsheim müssen eine Umleitung über die B9 und Bingen-Büdesheim in Kauf nehmen. Ersatzweise kann man von der B9 aus Süden kommend in die L214 einbiegen, was sonst über die B48 möglich wäre. (Die Umleitung von/nach Münster-Sarmsheim gilt bereits im April/Mai 2024 während den vorbereitenden Bauarbeiten.)

September bis Dezember 2025: In der dritten Bauphase soll die B9 nur einseitig befahrbar sein. Der Verkehr auf der B9 wird folglich über eine Baustellenampel geführt. Aus Richtung Koblenz kommend kann man in der Zeit von der B9 nicht auf die Stromberger Straße (L214) und die Drususstraße (B48) gelangen. Von Süden her ist das weiterhin möglich.

Januar bis März 2026: In der vierten und letzten Bauphase wird die Stromberger Straße zunächst für etwa vier Wochen zur Einbahnstraße. Der Verkehr soll nur aus Richtung Weiler fließen können. In Richtung Weiler gilt eine Umleitung über die A61. Zuletzt wird die Stromberger Straße für etwa drei Wochen in beide Richtungen voll gesperrt, der Verkehr soll wieder über die A61 umgeleitet werden. Während den ersten drei Bauphasen wird die Drususstraße, eigentlich eine Einbahnstraße, zur Sackgasse. Während sonst der Verkehr von der B48 auf die B9 fließen kann, können in der Zeit nur die Anlieger die Straße befahren.

Weitere Informationen und Unterlagen findet ihr hier.