Mehr als 30 neue, sozial geförderte Wohneinheiten entstehen in den nächsten zwei Jahren auf dem Grundstück der Bahnhofstraße 100. Das hat die Stadt Alzey bekanntgegeben. Der Abriss der bestehenden Gebäude soll in Kürze starten.
Um die zwei Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage bauen zu können, müssen auch Bäume auf dem Grundstück und entlang der Bahnhofstraße weichen. Betroffen sind die Bäume zwischen dem bestehenden Wohnhaus und der ehemaligen Kfz-Werkstatt sowie an der Grundstücksgrenze zur Bahnhofstraße. Auch die Bäume am Gehweg entlang der Bahnhofstraße müssen gefällt werden. Für diejenigen auf dem städtischen Grundstück beantragt die Stadtverwaltung eine Fällgenehmigung.
Bäume hätten Arbeiten wohl nicht überlebt
„Natürlich hätten wir die Bäume entlang der Bahnhofstraße lieber erhalten“, sagt Michaela Drossard, zuständige Mitarbeiterin im Umweltamt. Doch nach Rücksprache mit dem Bauherrn, Jörg Deibert, wurde klar, dass die Bäume die Arbeiten auf dem Grundstück nicht überleben würden. Sie werden daher bereits in den kommenden Wochen gefällt. Gleichzeitig soll zwischen der Stadt und dem Wormser Architekten eine Vereinbarung getroffen werden, in der die Begrünung der Wohngebäude geregelt wird. Für die gefällten Bäume sollen neue gepflanzt werden.
„Unser Interesse ist es, möglichst viele Bäume in der Stadt zu erhalten oder neu zu schaffen“, sagt Bürgermeister Steffen Jung (SPD). „Nicht umsonst wurde und wird im Innenstadtbereich weiter gepflanzt.“ Auf der anderen Seite ist Wohnraum – insbesondere bezahlbarer Wohnraum – auch in Alzey knapp und stark nachgefragt. „Deshalb sind wir froh und dankbar, dass das Architekturbüro Deibert nach vielen erfolgreichen Projekten in der Region nun auch in Alzey sozialen Wohnraum schafft“, so der Bürgermeister weiter.
Die Wohnungen würden sich an ein breites Spektrum der Bevölkerung richten, heißt es von der Stadt. Von Alleinerziehenden über Familien mit drei bis vier Kindern bis hin zum Handwerker oder Rentner könne sich jeder für eine der neuen Wohnungen bewerben, erklärt Deibert. „Wir wählen die Mieter aus“, sagt der Architekt. Erfahrungsgemäß kommen je nach Lage zwischen 40 und 300 Bewerber auf eine Neubauwohnung.