Panik an Grundschule: Schüler melden vermeintlichen Messer-Angriff

Vater eines Schulkinds festgenommen

Panik an Grundschule: Schüler melden vermeintlichen Messer-Angriff

Große Aufregung an einer Grundschule in Rheinhessen. Am Freitagmittag hat dort eine Falschmeldung einen Einsatz der Polizei ausgelöst. Das meldet die Polizei Bingen.

Kinder verlassen schreiend das Gebäude

Gegen 12:45 Uhr erschien der Vater (38) eines Schulkindes auf dem Schulgelände in Oberdiebach. Hier soll die ebenfalls anwesende Ehefrau des 38-jährigen angeblich eine Lehrkraft um Hilfe gebeten haben. Eine Lehrerin forderte daraufhin den Mann auf, das Gelände zu verlassen. Dieser Aufforderung kam er aber nicht nach, sondern betrat stattdessen das Schulgebäude. Hier entstand dann eine Diskussion zwischen dem 38-Jährigen und einem weiteren Lehrer (27), wobei sich der Vater vor dem Lehrer im Flur des Schulgebäudes aufbaute.

Diese Situation wurde von mehreren Grundschulkindern als bedrohlich empfunden. Fälschlicherweise gingen die Kinder von einem Messerangriff des Vaters auf den Lehrer aus. Die Kinder verließen hierauf schreiend das Gebäude und verbreiteten, dass der Lehrer mit einem Messer bedroht würde. Tatsächlich war jedoch kein Messer im Spiel. Auch wurde zu keiner Zeit die Anwendung eines Messers angedroht.

Der 38-Jährige verließ schließlich die Schule und rempelte hierbei den 27-jährigen Lehrer an. Die alarmierten Polizisten nahmen den 38-Jährigen später im Ort fest. Bei dem Mann wurde kein Messer oder anderer gefährlicher Gegenstände aufgefunden. Als die Polizisten den Mann befragten, stellten sie fest, dass er alkoholisiert war. Die Frau des 38-Jährigen, die ebenfalls befragt wurde, bestritt, die Lehrkräfte um Hilfe gebeten zu haben.

Nach derzeitigem Stand wird gegen den 38-jährigen Vater eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs bei der Polizeiinspektion Bingen geführt.