Der SPD-Landtagsabgeordnete Michael Simon ist tot. Wie die SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz am Mittwoch (31. Dezember) mitteilte, starb der Politiker überraschend im Alter von 54 Jahren.
Die Fraktion zeigte sich tief bestürzt über den plötzlichen Verlust. „Wir sind erschüttert und trauern um einen herzensguten Menschen und leidenschaftlichen Abgeordneten“, heißt es in der Mitteilung. Das Mitgefühl gelte seiner Familie und seinen Freunden.
Vom Konditor in den Landtag
Michael Simon wurde 1971 in Bad Kreuznach geboren und lebte in Pfaffen-Schwabenheim. Nach einer Konditorlehre und seinem Zivildienst holte er die Fachhochschulreife nach und studierte Sozialpädagogik an der Katholischen Hochschule in Mainz. Anschließend arbeitete er als Sozialpädagoge, zunächst bei der Kreuznacher Diakonie und ab 2003 beim Jugendamt der Kreisverwaltung Mainz-Bingen.
Schon mit 17 Jahren trat Simon in die SPD ein. Er war unter anderem Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Pfaffen-Schwabenheim und gehörte dem Gemeinderat an. In der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach war er SPD-Fraktionsvorsitzender und saß zudem im Kreuznacher Kreistag.
Bei der Landtagswahl 2021 gewann Simon das Direktmandat im Wahlkreis Bad Kreuznach. Mit 32,5 Prozent der Stimmen setzte er sich knapp gegen Helmut Martin von der CDU (32,1 Prozent) durch und zog so in den Mainzer Landtag ein. Bereits 2016 war er zur Wahl angetreten, unterlag damals aber der CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner.
