Die Stadt Bad Kreuznach will in der Innenstadt eine Alkoholverbotszone einrichten. Grund sind laut einem SWR-Bericht zunehmende Pöbeleien, Drogenkonsum und Übergriffe rund um einen Supermarkt in der Mannheimer Straße. Das Verbot soll noch in dieser Woche in Kraft treten.
Ordnungsdezernent will durchgreifen
Wie Ordnungsdezernent Markus Schlosser (parteilos) dem Medium zufolge erklärte, habe sich der Bereich zwischen Salinenplatz und Haus der Stadtgeschichte in den vergangenen Monaten zu einem Treffpunkt entwickelt, an dem viel Alkohol getrunken werde. Immer wieder komme es zu Vorfällen wie Beleidigungen, lautem Grölen und sogar Handgreiflichkeiten. „So geht es nicht weiter“, wird Schlosser zitiert.
Nach einem runden Tisch mit Polizei und Streetworkern habe die Stadt eine Rechtsverordnung für das Alkoholverbot ausgearbeitet. Künftig sollen Mitarbeiter des Ordnungsamtes bereits eingreifen können, wenn jemand eine Bierflasche auspackt – ein Platzverweis sei dann möglich.
Die Stadt habe betont, dass sie die Betroffenen nicht einfach verdrängen wolle. Streetworker und Vereine wie „Bastgässjer“ oder „Treffpunkt Reling“ sollen weiterhin das Gespräch suchen und helfen, die Situation zu entschärfen.
Hintergrund
Zu Fastnacht gibt es in Bad Kreuznach bereits seit Jahren ein Alkoholverbot, das aus Gründen des Jugendschutzes und der öffentlichen Sicherheit am Weiberdonnerstag rund um den Bahnhof und in weiten Teilen der Innenstadt gilt.
