Gastronom aus Nierstein legt sich mit AfD an

Der Niersteiner Gastronom Bénédict Ernst setzt via Social Media ein klares Statement: Sein Restaurant „Plan B“ stehe für Vielfalt und Toleranz. Die AfD lehnt Ernst klar ab.

Gastronom aus Nierstein legt sich mit AfD an

Ja zu „Toleranz“ und „Vielfalt“, „nein zur AfD“: Ein Gastronom aus Nierstein hat in der vergangenen Woche eine klares Statement gesetzt. Als am Niersteiner Marktplatz eine Demonstration gegen die AfD-Kandidaten bei den anstehenden Wahlen stattfand, positionierte sich auch Bénédict Ernst. Der Gastronom betreibt in Nierstein das Restaurant „Plan B“. Auf Facebook und Instagram ist der Beitrag des Restaurants inzwischen hundertfach geliked und geteilt worden.

In sozialen Medien nahm er die Demonstration zum Anlass, um Farbe zu bekennen. „’Politisch neutral’ – das war unser Motto die letzten neun Jahre. Das Plan B war und ist ein Ort für alle Menschen, solange sich alle mit Respekt begegnen. So ist zu mindestens meine Philosophie“, erklärte Ernst in seinem Beitrag. Doch nun sei der Zeitpunkt gekommen, ein „klares Statement“ zu setzen.

Restaurant arbeitet mit Flüchtlingen zusammen

Das „Plan B“ arbeite mit dem Internationalen Bund aus Oppenheim zusammen. Junge, oft unbegleitete Flüchtlinge hätten mit dem Wohnprojekt eine „wichtige Anlaufstelle“. Ernst erklärte: „Ich möchte diesen jungen Menschen auch eine berufliche Perspektive ermöglichen, weshalb das Plan B schon oft als erste Praktikumsstelle oder Ausbildungsort genutzt wurde. Wir haben schon viele junge Menschen auf ihrem Weg begleitet und Momo und Aziz (unsere beiden Festangestellten) sind aus unserem Team nicht mehr wegzudenken. Das Plan B-Team ist vielfältig und das soll auch so bleiben.“

Bénédict Ernst reise sehr gerne, um neue Kulturen, Speisen und Menschen kennenzulernen. Das sei für ihn als Koch ein „wichtiger Bestandteil“ seines Berufes. „Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein klares Statement für das Plan B zu setzen. Wir sagen NEIN zu jeglicher Form von Diskriminierung, Ausgrenzung oder Rassismus!“, heißt es im Post. Direkt vor seinem Niersteiner Lokal stellte Ernst zudem ein Plakat auf. Darauf zu lesen: „Wir sagen Nein zur AfD!“