Gewässerverschmutzung? Badetag? Der schäumende Fluss Pfrimm gab den Wormsern zuletzt Rätsel auf. Das Phänomen ist vor allem zwischen dem Klärwerk Monsheim und der Pfrimm-Mündung zu sehen und dort vor allem am „Ochsenklavier“ in Worms. Wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte, ist das Rätsel nun gelöst.
Zustande komme das Phänomen durch Bakterien, die tensidähnliche Substanzen und Eiweißverbindungen erzeugen. Dies rufe eine ähnliche Wirkung hervor wie in Haushalten verwendete Seifen oder Reinigungsmittel. Im Gegensatz zu den Haushaltsprodukten rieche der natürliche Schaum allerdings nicht nach Parfum, sondern erdig beziehungsweise organisch. Auch sei er sehr viel langlebiger als der Schaum im Spülbecken oder in der Badewanne.
Wie der natürliche Schaum nun auf Gewässern entsteht, erklärt die Feuerwehr so: Die von Bakterien abgesonderten Substanzen bildeten an der Wasseroberfläche einen dünnen Film und reduzierten die Oberflächenspannung. Beispielsweise starke Regenfälle tragen Sauerstoff in den Film ein und lassen zunächst Blasen entstehen, die sich zu Schaum verdichten. Dieser wiederum sammele sich in Gewässern besonders an strömungsberuhigten Stellen oder unterhalb von Schwellen an.
Grund zur Sorge bestehe nicht: Der Schaum sei ungefährlich. Vorsorglich habe die Wormser Feuerwehr aber Proben entnommen und die Umweltabteilung informiert.