Die Rheinfähre „Landskrone“ verkehrt zwischen Trebur/Kornsand und Nierstein. Der Rhein ist dort einige Hundert Meter breit. Für die Anwohner ist die Verbindung von Hessen und Rheinland-Pfalz ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur. Dennoch steht gerade infrage, ob sie weiterhin fahren wird.
Wie mehrere Medien berichteten, verzeichnete die Fähre zuletzt einen Umsatzrückgang von zwei Dritteln. Der Grund dafür sind Baustellen zu beiden Seiten des Rheinufers. In Nierstein wird derzeit die Bahnunterführung saniert, die Autofahrer auf dem Weg zur Fähre passieren müssen. Die Baumaßnahme soll erst im Sommer abgeschlossen werden. Gegenüber in Hessen ist die L 3096 vollgesperrt. Sie ist der Hauptzuweg zur Fähre und verursacht den größten Teil des Passagierrückgangs.
Rettungsaktion per Petition
Mit einer Petition soll die Fähre nun gerettet werden. Unterstützer argumentieren hier mit dem großen Wert, den das Fährschiff für die Anwohner von Trebur und Nierstein habe. Würde sie bald eingestellt, könnte das für einige erheblich längere Arbeitswege nach sich ziehen. Das sei auch unter Umweltgesichtspunkten nicht sinnvoll, so ein weiteres Argument. Auch das Freizeitvergnügen und die Verbundenheit zwischen den beiden Orten sehen viele ohne die Fähre in Gefahr.
„Die Fähre schafft ein Stück Lebensqualität zwischen Hessen und Rheinhessen. Die Fährverbindung besteht nachweislich seit 650 Jahren und gehört unwiederbringlich zum Lebensstil der Region. Die nächste Fähre findet man erst in 21 km Entfernung in Eich, Richtung Worms,“ heißt es in der Petition.
Das Land Rheinland-Pfalz hat die Fähre nun bereits finanziell unterstützt. Die Petition richtet sich darum vornehmlich an das Land Hessen. 3349 Personen haben sie bereits unterzeichnet (Stand: 8. Mai, ca. 15 Uhr).
Hintergrund
Außer an Sonn- und Feiertagen verkehrt die Fähre „Landskrone“ täglich ab circa 6 Uhr bis circa 21:30 Uhr im 20-Minuten-Takt zwischen Trebur/Kornsand (Hessen) und Nierstein (Rheinland-Pfalz).
