Das Hosen-und Modegeschäft „Carlson“ in der Salzstraße 1 in Bingen schließt nach über 50 Jahren Betrieb bald für immer seine Türen. Wie der Inhaber Martin Eißele gegenüber Merkurist erklärt, befinde sich das Geschäft bereits im laufenden Räumungsverkauf.
Gründe für die Schließung des alteingesessenen Ladens seien das „geänderte Kaufverhalten“, die Anzahl an fehlenden Kunden, aber auch gestiegene Energiekosten und die „erdrückende Bürokratie“, berichtet die Allgemeine Zeitung.
Wie Eißele dem Blatt sagt, ziehe er lieber jetzt den Schlussstrich, anstatt ein Geschäftsmodell ohne Zukunft am Leben zu halten. „Der Zeitpunkt ist jetzt genau richtig“, so der Carlson-Chef. Nach dem Umbau wolle er in den ersten Stock ziehen und die Interessenten für das Erdgeschoss mit Bedacht auswählen. „Mit einer tollen Nischen-Idee mache ich vielleicht auch selbst noch einmal ein Geschäft auf“, deutet Eißele in der Zeitung an.
Hintergrund
Die ehemalige Inhaberin Christa Eißele-Kortmacher eröffnete im Mai 1972 im ehemaligen Caféhaus in der Salzstraße 1 mit ihrem Mann Karl Eißele das Geschäft „Carlson“ für Freizeitmode nach amerikanischem Vorbild, so die Allgemeine Zeitung. Der Sohn und jetzige Inhaber Martin Eißele absolvierte in dem Modeunternehmen „Peek&Cloppenburg“ seine Ausbildung und wurde schließlich als Abteilungsleiter Einkäufer für „Peek&Cloppenburg" in Frankfurt auf der Zeil. Seit 1994 führt er nun den Laden seiner Eltern, so die Zeitung. Doch der ist nun bald Geschichte.