Ein 74-jähriger Zornheimer steht ab Montag (8. Juli) in Mainz vor Gericht. Die Anklage der Staatsanwaltschaft: Er soll ein junges Mädchen sexuell missbraucht haben – regelmäßig und insgesamt sieben Jahre lang.
Über 300 Übergriffe
Das Mädchen war vier Jahre alt, als der Angeklagte sie im April 2012 zum ersten Mal missbraucht haben soll. Beim letzten Vorfall im Mai 2019 sei sie zwölf gewesen. Laut Anklage hat das Mädchen in diesem Zeitraum mindestens drei Wochenenden pro Monat in der Zornheimer Wohnung des Angeklagten und seiner Frau übernachtet. Dabei habe das Mädchen insgesamt über 300 sexuelle Übergriffe erlebt.
Der Angeklagte und seine Frau hätten in diesen Jahren in getrennten Schlafzimmern geschlafen. Einige Vorfälle sollen sich auch in der Umkleide des Schwimmbads Nieder-Olm abgespielt haben. In einer der Umkleiden habe der Angeklagte an der Scheide des Mädchens manipuliert. Außerdem wird ihm vorgeworfen, das Kind zur Masturbation aufgefordert zu haben – und dazu, das Gleiche bei ihm zu tun.
Seit Januar in Untersuchungshaft
Laut Anklage sind die Taten teilweise als sexueller Missbrauch und teilweise als schwerer sexueller Missbrauch von Kindern zu werten. Außerdem wird dem 74-Jährigen vorgeworfen, kinderpornographische Inhalte besessen und verbreitet zu haben.
Aufgrund der Vorwürfe befindet sich der Angeklagte seit dem 16. Januar 2024 in Untersuchungshaft.