Weil er ein etwa acht- bis zehnjähriges Mädchen zum Sex gezwungen und dabei gefilmt hatte, ist ein 65-jähriger Frührentner aus Ober-Olm vom Landgericht Mainz zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das berichtet der SWR am Dienstag.
Der Mann war bereits vor drei Jahren wegen Besitzes von Kinderpornografie zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt worden. Dagegen hatte er Berufung eingelegt, weil er seine Unschuld beweisen wollte.
Als die Ermittler im August 2022 seinen Computer untersuchten, fanden sie darauf jedoch statt entlastender Informationen weitere Bilder und Videos, die Kindesmissbrauch zeigten. Darunter war auch eine Aufnahme aus dem Jahr 2008, in der zu sehen ist, wie der Angeklagte ein Mädchen zum Sex zwingt. In der Verhandlung behauptete er, sich nicht an das Opfer erinnern zu können.
Nachdem die neuen Beweise aufgetaucht waren, zog der 65-Jährige seine Berufung zurück. Er kam in Haft und es wurde erneut Anklage gegen ihn erhoben. Jetzt verurteilte ihn das Landgericht Mainz zu einer deutlich höheren Strafe von fünf Jahren Gefängnis.