Das Logistik-Center Mainz von Mercedes-Benz soll vom Ersatzteilversorgungsnetz genommen werden. Das teilte die Unternehmensleitung bei einer Mitarbeiterversammlung in Nieder-Olm am Mittwoch den Beschäftigten mit. So berichtet es die Gewerkschaft IG Metall in ihren Social-Media-Kanälen.
160 Menschen arbeiten demnach in dem Lager. Hintergrund der Entscheidung sei die Prognose der deutschen Logistikcenter. Diese würde deutlich unter den Erwartungen liegen. „Die Kolleginnen und Kollegen haben in den letzten Jahren ihren Beitrag geleistet, um den Standort für die Zukunft aufzustellen. Diese Entscheidung kurz vor Weihnachten ist ein Schlag ins Gesicht“, sagte Javier Pato Otero, erster Bevollmächtigter der IG Metall Mainz-Wiesbaden.
IG Metall kündigt „Widerstand“ an
Der Betriebsratsvorsitzende des Logistiks-Centers, Jürgen Henn, kündigte bereits an, „alles erdenklich Mögliche zu tun, um den Standort und die Arbeitsplätze hier in Nieder-Olm zu sichern“. Man prüfe „alle rechtlichen Möglichkeiten“. Auch „Kampfmaßnahmen“ seien nicht ausgeschlossen. Ebenso kündigte IG Metall „Widerstand“ gegen die Pläne des Unternehmens an. Mercedes wolle mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft über die geplanten Maßnahmen verhandeln.
„Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. So einfach lassen wir uns und den Standort in Nieder-Olm nicht abspeisen, das ist klar. Das haben die Beschäftigten so nicht verdient“, so Pato Otero.
