Die Geschäftslage der Handwerksbetriebe in Rheinhessen hat sich verschlechtert. Das geht aus der repräsentativen Herbstkonjunktur-Umfrage der Handwerkskammer Rheinhessen hervor.
Aktuell berichten 81,5 Prozent aller befragten Betriebe noch immer über eine gute beziehungsweise befriedigende Geschäftslage. Im Vergleich zu den Herbstumfragen der Vorjahre 2023 (87,5 Prozent) und 2022 (84,4 Prozent) ist jedoch eine Verschlechterung der Geschäftslage zu erkennen. „Unter Berücksichtigung der aktuellen wirtschaftlichen Situation ist es trotzdem erfreulich, dass 45 Prozent der befragten Betriebe die Geschäftslage als gut einschätzen“, fasst Anja Obermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen, zusammen.
Umsätze und Aufträge gehen zurück
Die erzielten Umsätze in den letzten Monaten zeigen eine negative Tendenz. Nur 17,2 Prozent der Betriebe berichten von steigenden Umsätzen, was den niedrigsten Wert in den letzten zehn Jahren in einer Herbstumfrage bedeutet. Gleichzeitig verzeichnen 27,9 Prozent der befragten Betriebe sinkende Umsätze.
68,7 Prozent der befragten Betriebe verbuchen höhere oder gleichbleibende Auftragseingänge, ein leichtes Plus zum Vorjahr mit 67,7 Prozent. Gleichzeitig haben 31,3 Prozent mit gesunkenen Auftragseingängen zu kämpfen.
Die Beschäftigungslage ist in der Handwerkswirtschaft weiterhin sehr beständig: 69,9 Prozent der Betriebe arbeiten mit gleich gebliebener Mitarbeiteranzahl. 16,3 Prozent haben Mitarbeiter eingestellt und in 13,8 Prozent der Betriebe wurde Personal reduziert. Soweit es möglich ist, versuchen die Handwerksbetriebe, ihre Belegschaft zu halten: Für die nahe Zukunft planen 61,9 Prozent mit einer gleichbleibenden Mitarbeiteranzahl und 21,7 Prozent mit einer Reduzierung des Personals.