Gemeinsam mit 500 Gästen aus Sport, Politik und Wirtschaft hat der Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) am Freitagabend (5. September) sein 75-jähriges Jubiläum gefeiert. Das teilt der LSB mit. Bei der Gala in der kING Kultur- und Kongresshalle in Ingelheim wurde auch die „Hall of Fame des rheinland-pfälzischen Sports“ ins Leben gerufen.
Der offizielle Geburtstag des Landessportbundes war bereits am Donnerstag. Am 4. September 1950 schlossen sich die drei Sportbünde Rheinland, Pfalz und Rheinhessen in Bingen zusammen. Heute ist der LSB mit über 1,4 Millionen Mitgliedschaften in rund 5800 Vereinen die größte Bürgerbewegung des Landes. „In unterschiedlichen Formaten arbeiten wir gemeinsam mit dem Land daran, dass wir Bewegungsland Nummer 1 werden“, sagte LSB-Präsident Rudolf Storck.
„Seit 75 Jahren prägt der Landessportbund Rheinland-Pfalz unser Gemeinschaftsleben, getragen von dem Engagement unzähliger engagierter Ehrenamtlicher“, erklärte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD). „Er ist Brückenbauer und verlässlicher Partner für Gesundheit, Teilhabe und Zusammenhalt in unserem Land.“
Sieben Legenden in neuer Hall of Fame
Das Highlight der Veranstaltung war die Gründung der „Hall of Fame des rheinland-pfälzischen Sports“. Mit ihr sollen herausragende Sportpersönlichkeiten aus Rheinland-Pfalz geehrt und ihr Vermächtnis an kommende Generationen weitergegeben werden. Als erste sieben Mitglieder wurden die Dressurreiterin Hanne Brenner, der Zehnkämpfer Guido Kratschmer, die Leichtathletin Ingrid Mickler-Becker, der Ruderer Richard Schmidt und die Bahnradsprinterin Miriam Welte aufgenommen. Posthum wurden auch Fußball-Weltmeister Fritz Walter und Ringer-Olympiasieger Wilfried Dietrich geehrt.
„Fritz Walter war nicht nur Weltmeister und Ausnahmesportler, sondern vor allem ein Vorbild an Bescheidenheit, Fairness und Menschlichkeit“, betonte Ministerpräsident Schweitzer. „Mit seinem Vermächtnis erinnert er uns bis heute daran, dass wahre Größe im Sport immer auch mit Haltung, Verantwortung und Herz verbunden ist.“
Ein Ort der Begegnung und Inspiration
Die Ruhmeshalle soll ein lebendiges Archiv und ein Ort der Begegnung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Sports in Rheinland-Pfalz werden. „Unsere Hall of Fame soll jungen Menschen Mut machen, ihren eigenen sportlichen Weg zu gehen“, so LSB-Präsident Storck.
Gleichzeitig schaffe das Projekt eine Brücke zwischen den Erfolgen im Leistungssport und dem Einsatz im Breitensport. Man wolle die Sportler auch nach ihrer aktiven Karriere an den Landessportbund binden, erklärte Storck. Sportminister Michael Ebling (SPD) nannte die „Hall of Fame“ eine „großartige Idee – weil sie eine Art Vermächtnis ist. Diese besonderen Momente gehören einfach zum Gedächtnis dieses Landes“.