Dramatischer Hilferuf der Freiwilligen Feuerwehr Gau-Weinheim bei Facebook. Weil sich in den vergangenen Jahren immer weniger Menschen bei der Feuerwehr der Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms engagieren, kann die Freiwillige Feuerwehr im Ernstfall teilweise nicht mehr helfen.
„Die Wehr besteht mittlerweile aus deutlich weniger als zehn aktiven Mitgliedern. Weitere Abgänge sind abzusehen. Die Lage hat sich damit dramatisch zugespitzt. Der ‘Worst Case’ kann jederzeit eintreten – es brennt und es ist keiner da, der hilft“, postete die Feuerwehr vor wenigen Tagen bei Facebook.
„Worst Case“ eingetreten
Am Dienstag trat der beschriebene „Worst Case“ dann tatsächlich ein, wie es in einem weiteren Post hieß. „Um kurz nach 16 Uhr heulte die Sirene in Gau-Weinheim. Der Ton dürfte jedem bekannt sein. Nach kurzer Zeit verstummte sie wieder. Und dann? Keine hektisch zum Gerätehaus eilenden Kameraden. Kein Rattern des Tores, das von uniformierten Feuerwehrleuten geöffnet wurde. Kein Martinshorn, das sich entlang der Sportfeldstraße in Richtung Unfallort bewegte.“ Tatsächlich konnte kein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall auf der B420 eilen, trotz des Alarms.
Feuerwehren aus Nachbarorten eilten zum Unfall, hatten laut Angaben der Gau-Weinheimer Feuerwehr „alles im Griff“. Dennoch sitzt der Schock tief.
Feuerwehr braucht Mitglieder
Vom öffentlichen Hilferuf erhoffen sich die Mitglieder der Feuerwehr nun, dass die Bevölkerung sich einbringt. „Die Lage ist ausgesprochen ernst! Gau-Weinheim braucht eure Hilfe! Kommt zur Feuerwehr! Wir freuen uns auf euch“, heißt es weiter. „Kommt zu unserer nächsten Übung. Schaut euch an, was wir tun, wie wir arbeiten und was für eine tolle Mannschaft auf euch wartet. Jeder wird mit offenen Armen empfangen.“
Übungen finden an jedem zweiten Montag und am letzten Freitag eines Monats statt. Die nächste Übung ist am 10. Juni 2024 um 19:30 Uhr. Weitere Infos über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Frei-Weinheim findet ihr hier.