Ein Mann ist am Freitagnachmittag gegen 15:45 Uhr am Mainzer Hauptbahnhof unter einen Zug geraten. Das bestätigte die Bundespolizei gegenüber Merkurist.
Der 65-Jährige habe sich auf dem Bahnsteig befunden, als er aus ungeklärten Gründen ins Gleisbett gestürzt sei, so der Pressesprecher der Bundespolizei, Sascha Blumacher. Zu diesem Zeitpunkt sei ein Zug eingefahren. Da dieser nur am Mainzer Hauptbahnhof abgestellt werden sollte, hätten sich lediglich der Zugführer und eine Zugbegleiterin an Bord befunden. Der 65-Jährige musste von Einsatzkräften befreit werden. Das gelang schließlich und der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht. Nach derzeitigen Kenntnissen der Bundespolizei befinde er sich außer Lebensgefahr.
Bei dem Einsatz waren laut Blumacher Kräfte der Bundespolizei, der Landespolizei, der Rettungsdienst, ein Notarzt und die Feuerwehr im Einsatz. Der Hauptbahnhof musste darum zeitweise gesperrt werden. Mittlerweile ist die Sperrung der Bundespolizei zufolge aufgehoben.
Die „DB Regio AG - Mitte“ schreibt auf Twitter, dass die Gleise 1 bis 5 wieder befahrbar seien. Infolge des Vorfalls kommt es aber zu diversen Verspätungen und Teilausfällen bei Zügen, die vom und über den Mainzer Hauptbahnhof fahren.
Update
Die Polizeiinspektion Kaiserslautern hat um 17:59 Uhr in einer Pressemitteilung weitere Details bekanntgegeben. Der einfahrende Zug war demnach der RE 29524. Weil bei ihm eine Schnellbremsung eingeleitet wurde, ist der Mann auf den Gleisen wohl nicht unter die Räder geraten. Er lag unter der Front des Zugs, als die Rettungskräfte ihn befreiten. Danach wurde er ins Marienhaus-Klinikum gebracht. Der Mann war ansprechbar und dem Anschein nach nicht lebensgefährlich verletzt. Der Lokführer und die Zugbegleiterin des REs mussten ihren Dienst wegen der schockierenden Situation abbrechen. Derzeit werden die Hintergründe des Vorfalls ermittelt.
