Zu einem „Schreckmoment“ ist es laut der Wormser Feuerwehr am Samstagabend (1. Juni) gekommen: Die Hochwasservorhersage lag plötzlich bei knapp 7,50 Metern. Das wäre ein sogenanntes 50-jähriges Hochwasser. Derzeit ist bereits die Schifffahrt eingestellt.
Höchststand am Dienstag erwartet
Leichte Entwarnung gab es dann der Feuerwehr zufolge aber schon am Sonntag von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD): Derzeit sehen die Prognosen wieder einen Höchststand von bis zu 6,90 Metern vor. Das entspricht einem zehnjährigen Hochwasser. Einen vergleichbaren Höchststand gab es zuletzt 2013. Die Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz warnt allerdings weiterhin vor einer maximalen Höhe von 7,30 Metern, die am Dienstagmorgen gegen 7 Uhr erreicht werden könne.
Dass sich die Hochwasservorhersage nochmals signifikant verändert habe, hänge offenbar mit dem Neckar zusammen, so die Feuerwehr Worms. Dieser Fluss gelte derzeit als „unberechenbar“ und erschwert genaue Vorhersagen zum Rheinpegelstand nördlich des Zuflusses.
Schutzwände und Deichwachen organisiert
Die Feuerwehr arbeitet weiter mit Hochdruck an den Schutzmaßnahmen. So wird ab Montagvormittag die technische Einsatzleitung (TEL) in der Hauptfeuerwache besetzt. Bereits seit Sonntag ist die Hochwasserschutzwand im Stadtteil Rheindürkheim aufgebaut.
Zudem organisierten die Ortsvorsteher der Stadtteile Wachen auf dem 16 Kilometer langen Rheinhauptdeich. Die Deichwachen sollen seit Montagmorgen im Einsatz sein. Zuständig dafür ist die Wasserwehr, die mit Ehrenamtlichen besetzt ist. „Je länger ein Hochwasser andauert und das Wasser gegen die Schutzbauwerke drückt, desto engmaschiger muss die Kontrolle sein“, so die Feuerwehr. Zunächst sollen die Deiche nur tagsüber begangen werden.
Die Feuerwehr warnt die Bürger ausdrücklich, sich von den Hochwasserbereichen und den Deichen fernzuhalten, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Wer sich bei der Wasserwehr engagieren wolle, könne sich indessen bei den Büros der Ortsvorsteher oder dem Katastrophenschutz melden. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Website der Feuerwehr Worms.