Hirntumor: Junge Familie aus Nierstein erleidet Schicksalsschlag

Die Blümels aus Nierstein wünschen sich, dass Vater Martin noch für eine Weile seine beiden Söhne aufwachsen sieht. Um seinen Hirntumor am Wachsen zu hindern, haben Angehörige eine Spendenaktion gestartet.

Hirntumor: Junge Familie aus Nierstein erleidet Schicksalsschlag

Es war ein Schock für die Familie Blümel aus Nierstein: Weil er unter Kopfschmerzen litt, ließ Martin Blümel sich im Juli 2023 untersuchen. Nur drei Tage, bevor sein jüngster Sohn auf die Welt kam, erhielt er die Diagnose „Hirntumor“.

Aggressiver Tumor trotz Behandlung

„Seitdem steht unser Leben auf dem Kopf“, schildert Tamara Blümel gegenüber Merkurist. Ihr Mann musste sofort operiert werden. Es kam zu Komplikationen, weitere Operationen folgten. Letztlich war Martin Blümel für knapp fünf Wochen im Krankenhaus. Es folgten Chemo- und Strahlentherapie.

Trotz allem mussten die Ärzte bei einer Kontrolle drei Monate nach Abschluss der Maßnahmen feststellen, dass der Tumor wieder wuchs. Im Oktober 2024 wurde Martin Blümel erneut operiert, wieder begann anschließend die Chemotherapie.

Doch dieses Mal ist die Behandlung weniger erfolgreich. „In den letzten Tagen geht es meinem Mann deutlich schlechter. Es beginnen deutlich Ausfallerscheinungen auf der linken Körperhälfte. Der Tumor wächst aggressiv weiter. Die Chemotherapie greift leider nicht“, so Tamara Blümel.

Große Hilfsbereitschaft in Rheinhessen

Hoffnung setzen die Blümels nun in eine Therapieform, die den Auslöser für die Erkrankung angehen soll: nämlich die drei genetischen Veränderungen, die laut Tamara Blümel bei Untersuchungen im Tumorgewebe festgestellt wurden. Mit Medikamenten könnten diese Zellen ihr zufolge so beeinflusst werden, dass der Tumor langsamer wachsen könnte. „Leider ist diese Therapie sehr speziell und es gibt bis jetzt wenige Studienlagen darüber. Die Medikamente sind sehr kostspielig. Doch es ist unsere einzige Chance, noch etwas Lebenszeit gemeinsam zu verbringen.“

Aus diesem Grund haben eine Freundin und Tamara Blümels Schwester Ende Dezember einen Spendenaufruf bei gofundme.com gestartet. Die Hilfsbereitschaft ist groß, innerhalb weniger Tage sind 31.687 Euro zusammengenommen (Stand: 3.1.2025). Diese Nachricht hat inzwischen auch Martin Blümel erreicht, denn die Organisatoren der Spendenaktion richten folgende Worte von ihm aus: „Es scheint, als habe ich doch noch irgendwo einen Schutzengel sitzen! Nie hätte ich das für möglich gehalten.“