Kolibakterien im Trinkwasser in Wörrstadt und Sulzheim entdeckt

Wegen Kolibakterien im Trinkwasser sollen Haushalte in Wörrstadt und Sulzheim im Kreis Alzey-Worms ihr Wasser bis Montag abkochen.

Kolibakterien im Trinkwasser in Wörrstadt und Sulzheim entdeckt

Bei einer Routinekontrolle hat die Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz (wvr) Kolibakterien im Trinkwasser von Wörrstadt und Sulzheim gefunden. Das berichtete zuerst der SWR.

Abkochen als Vorsichtsmaßnahme

Die Bakterien sollen demnach am Mittwoch (2. Juli) am Hochbehälter in Wörrstadt entdeckt worden sein, das Untersuchungsergebnis lag am Donnerstag vor. Konkret wurden nach wvr-Angaben „1 E-Coli sowie 1 coliformer Keim“ in einer Menge pro 100 Milliliter festgestellt.

Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Alzey-Worms gilt aus Sicherheitsgründen seit dem 3. Juli, 20 Uhr, für die gesamte Stadt Wörrstadt sowie die Ortsgemeinde Sulzheim eine Abkochempfehlung als Vorsorgemaßnahme. Rommersheim ist nicht von dieser Maßnahme betroffen.

Kolibakterien, sogenannte E. coli, kommen normalerweise im menschlichen oder tierischen Darm vor. Erhöhte Konzentrationen im Trinkwasser deuten das auf eine Verunreinigung mit Fäkalien hin. Die Bakterien sind meist harmlos, können aber Durchfall, Erbrechen, Fieber und Bauchschmerzen hervorrufen. In schlimmen Fällen sind Komplikationen wie etwa Blutvergiftungen möglich.

Was muss alles abgekocht werden?

Konkret empfiehlt die wvr, das Trinkwasser mindestens fünf Minuten sprudelnd aufzukochen, um die Keime abzutöten. Das gilt für Wasser, das …

  • zum Trinken

  • für die Zubereitung von Getränken wie Kaffee oder Tee

  • für Babynahrung

  • zum Abwaschen von Obst und Gemüse

  • zum Spülen von Gefäßen und Geräten für Lebensmittel

  • zum Zähneputzen

  • und zum Reinigen von Wunden verwendet wird.

Für die Körperpflege, zum Putzen, Baden, Duschen oder für die Toilettenspülung braucht das Wasser nicht abgekocht zu werden – allerdings sollte es nicht auf offene Wunden gelangen.

Wie geht es weiter?

Die Ursache für die Verunreinigung ist noch unklar. Die wvr will nun zur Desinfektion bis zu 0.3 mg/l Chlordioxid zusetzen und weitere Proben nehmen. Die Ergebnisse werden erst am Montag erwartet, bis dahin bleibt die Abkochempfehlung bestehen.