Wer im Ingelheimer Stauferring im Rewe-Markt einkauft, könnte dort öfter auf Franz treffen. Der liegt gerne im Vorraum auf dem Vogelfutter und lässt sich von Kunden streicheln. Franz ist ein fünf Jahre alter Kater und mittlerweile in ganz Ingelheim bekannt.
In Facebook-Gruppen werden regelmäßig Bilder von Franz im Rewe-Markt gepostet, wo er meistens auf dem Vogelfutter im Vorraum liegt. Das sorgt immer wieder für viele Likes und begeisterte Kommentare. „Rewe ohne Kater Franz ... undenkbar!“, schreibt etwa eine Userin unter einem aktuellen Foto.
Was sein Frauchen sagt
Franz’ Frauchen Claudia Mueller-Birkenmeier ist nicht ganz so begeistert davon, dass ihr Kater regelmäßig im Supermarkt liegt. „Leider wird er von vielen Leuten gefüttert.“ Die 67-Jährige wohnt in der Nähe des Rewe-Markts und holte den damals ein Jahr alten Kater 2019 aus dem Tierschutz. „Wir haben schon alles mögliche versucht, zum Beispiel einen GPS-Sender, aber den zieht er sich wieder aus.“
Franz sei kastriert und gechippt. Auch wenn sich Claudia Mueller-Birkenmeier viele Sorgen um Franz mache – in die Wohnung einsperren wolle sie ihn nicht. „Das wurde er in seinem ersten Lebensjahr genug.“ Am Anfang sei Franz auch nie lange weg gewesen, irgendwann sei er aber immer häufiger stundenlang verschwunden. „Dann hat mal jemand gesagt: Der ist im Rewe. Später hat ihn auch meine Enkeltochter dort gesehen.“
Franz liebt die Menschen
Mittlerweile sei Franz fast täglich in dem Supermarkt. Er dürfe im Markt nur in den Vorraum, bekommt aber offenbar auch dort genügend Aufmerksamkeit. „Er ist sehr verschmust und menschenbezogen. Er lässt sich streicheln und manche kaufen ihm dann Leckerlis“, erzählt sein Frauchen.
Doch nicht nur in den Rewe-Markt geht der Kater, auch in das Sonnenstudio, zum Friseur und in die Pizzeria im selben Gebäude. In dem Restaurant sei Franz einmal eingeschlossen worden, der Besitzer sei extra zurückgekommen, um ihn wieder freizulassen. Auch auf dem Supermarkt-Parkplatz liegt Franz manchmal – zum Bedauern seines Frauchens. Schon drei Mal musste sie ihren Kater aus dem Tierheim zurückholen, einmal sei er bis nach Heidesheim gelaufen. „Er ist halt ein Streuner“, sagt sie seufzend.
Als Franz einmal zwei Tage verschwunden war, startete Claudia Mueller-Birkenmeier selbst einen Aufruf auf Facebook. Es dauerte nicht lange, bis ein User ihn gefunden hatte. Mittlerweile melden sich Facebook-User auch direkt bei Franz’ Frauchen, wenn sie den Kater sehen. „So muss ich mir immerhin weniger Sorgen machen.“