Nach der Explosion, die ein Wohnhaus in Heidesheim am Dienstagmorgen zum Einsturz brachte (wir berichteten), dauert die Suche nach der Ursache noch an. Das meldet die Polizei Mainz.
Mittlerweile sind weitere Details zu dem Vorfall bekannt geworden: Bei dem eingestürzten Gebäude handelte es sich um ein Einfamilienhaus in der Zweigstraße auf Höhe der Nummer 7. Die Person, die während des Einsturzes in einem Hohlraum eingeschlossen wurde und geborgen werden konnte, ist der 70-jährige Bewohner des Hauses. Er wurde vor Ort medizinisch versorgt und anschließend mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
Die Bewohner der umliegenden Gebäude wurden von der Polizei evakuiert. Jene, die nicht bei Bekannten oder Verwandten unterkamen, wurden vom medizinischen Rettungsschutz im Gebäude der AWO Heidesheim medizinisch versorgt. Sie erhielten auch Essen und Getränke. Gegen 15:20 Uhr konnten sie in ihre Häuser zurückkehren.
Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass ein Gasaustritt die Explosion verursacht hatte, führte die Feuerwehr am Unglücksort Messungen durch. Die Gasversorgung der Zweigstraße wurde vorsorglich kurzzeitig abgestellt.
Der Großeinsatz der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste zog sich bis in die Nacht. Eine instabile Wand, die beim Einsturz des Gebäudes stehen geblieben war, wurde abgerissen. Zudem wurde die Garage des Nachbarhauses eingerissen, da auch sie von der Explosion in Mitleidenschaft gezogen worden war. Erst gegen 0:30 Uhr waren die Maßnahmen abgeschlossen und das Anwesen wurde gegen das Betreten dritter Personen abgesichert.
In der Hochphase befanden sich mehr als 100 Kräfte zeitgleich im Einsatz. Darunter waren Mitarbeiter der Feuerwehren Ingelheim, Mainz und des Landkreises Mainz-Bingen, das Technische Hilfswerk mit vier Ortsverbänden, Rettungskräfte des DRK und der Malteser sowie insgesamt 120 Polizisten der Präsidien Mainz sowie Einsatz, Logistik und Technik.
Bislang (Stand: 29. März, 17:05 Uhr) konnte die Ursache der Explosion nicht eindeutig geklärt werden. Zur Beweis- und Spurensuche der Kriminalpolizei wird ein Gutachter hinzugezogen.