Der Park am Mäuseturm, selbst ein Relikt der Binger Landesgartenschau 2008, soll 2029 wieder eine Gartenschau-Fläche sein – und zwar die zweitgrößte zur Bundesgartenschau (Buga) im Oberen Mittelrheintal. Zur Buga 2029 werden acht Gartenparks geplant, von denen fünf die Gartenschau-Ausstellung zeigen sollen.
Zweitgrößte Buga-Anlage
Der Bingerbrücker Park sei dabei das südliche Tor für „eine Welt voller beeindruckender Garten- und Pflanzenkreationen“ und eine der Hauptausstellungsflächen, heißt es auf der Website zur Buga 2029. „Besonders für die gärtnerischen Beiträge ist die Fläche unverzichtbar“, sagte Buga-Chef Sven Stimac während einer Veranstaltung zur Buga in Bingen Ende September. Die Buga-Parks in Bingen und Rüdesheim sollen gemeinsam betrachtet und genutzt werden können, wie Stimac gegenüber der Allgemeinen Zeitung (AZ) erklärte.
Die Grundstruktur des Parks mit dem beliebten Wasserspielplatz, dem Stellwerk Mensch | Natur | Technik und den Sportanlagen werde erhalten bleiben, wie die Buga-Projektgesellschaft und die Stadtverwaltung gemeinsam betonen. Der Park habe bereits eine gute Infrastruktur und müsse im Gegensatz zu den anderen Ausstellungsflächen nicht radikal neu aufgestellt werden.
Planungen noch am Anfang
Zur Bundesgartenschau sollen aber die Wege und Ausstattung erneuert und der Park am Mäuseturm um die temporäre Gartenausstellung ergänzt werden. Bei den Planungen sei man den Buga-Verantwortlichen zufolge in Bingen derzeit noch am Anfang, konkret in der ersten Planungsphase, berichtete die AZ. Das beauftragte Planungsbüro könnte in den nächsten Monaten erste Entwürfe vorlegen, heißt es.
Ideen gibt es bereits: Während zum Stellwerk bereits der Planungs- und Umweltausschuss über eine mögliche Neuaufstellung und Erweiterung diskutiert hat, prüfe das Buga-Team laut der AZ unter anderem, die Wagenausbesserungshalle in die Gartenschau-Ausstellung einzubeziehen und 2029 mit der Binger Skulpturen-Triennale zu kooperieren. Außerdem werde erörtert, inwiefern die Innenstadt mit dem Buga-Gelände und dem Kulturufer verbunden werden könnte und ob mehr Bäume im Park gepflanzt werden sollen.
Wasserspielplatz soll 2026 wieder voll funktionieren
Doch von besonderer Priorität sei aktuell, die Wasserversorgung im Park zuverlässig sicherzustellen, heißt es von der Buga und der Stadtverwaltung. Dabei wolle die Stadt möglichst im nächsten Jahr den Bachlauf des Wasserspielplatzes wieder befüllen. Doch dazu müssten die UV-Anlage, die das Wasser mit UV-Licht reinigt, repartiert sein, und der Brunnenschacht, der den Bachlauf mit Nahewasser versorgt, entschlammt sein (wir berichteten).
Die Reparatur dauert laut der Stadtverwaltung unter anderem deswegen so lange, weil eine Fachfirma den Brunnenschacht mit Tauchern erst erkunden und den dortigen Schlamm dann absaugen muss. Der Stadt lägen keine Informationen über die Bauweise und die Wartung des schätzungsweise zwölf bis 15 Meter tiefen Schachts vor, weil dieser aus der Entstehungszeit des Bingerbrücker Bahnhofs stamme.