Die Polizei Bingen hat nach der erfolgreichen Bombenentschärfung am vergangenen Donnerstag in Gensingen Bilanz gezogen – und sich bei den Bürgern bedankt. Das vorbildliche Verhalten der Menschen habe maßgeblich zum Erfolg des Einsatzes beigetragen.
3000 Menschen evakuiert
Am Mittwoch wurde bei Bauarbeiten am Nahedamm in Gensingen eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Bombe lag an der Nahebrücke auf Höhe des Sportplatzes. Die L242 und die Radwege in der Umgebung wurden gesperrt.
Der Kampfmittelräumdienst entschärfte die Bombe am Donnerstag um 14 Uhr. Dafür musste bis 7 Uhr morgens ein Radius von 1000 Metern um den Fundort evakuiert werden. Betroffen waren ein großer Teil von Gensingen, ein kleiner Teil von Grolsheim sowie die Gewerbegebiete Gensingen und teilweise Langenlonsheim. Insgesamt mussten rund 3000 Menschen ihre Häuser verlassen.
Bürger zeigten sich kooperativ
Diese großangelegte Evakuierung lief anscheinend ohne Probleme. Die Polizei sei „beeindruckt von der Ruhe und dem Verständnis“, das ihnen von den Bürgern entgegengebracht wurde. Viele hätten ihre Häuser und Wohnungen „zügig und ohne Widerstand“ verlassen. Auch Anwohner, die nicht von der Evakuierung betroffen waren, hätten spontan ihre Hilfe angeboten und sich bei den Einsatzkräften bedankt. „Diese Wertschätzung war sehr motivierend und hat uns gezeigt, dass wir in dieser Ausnahmesituation auf die Solidarität der Bevölkerung zählen können.“
Die Polizei betont, dass ein solcher Einsatz ohne die Kooperation und das Verantwortungsbewusstsein der Bürger nicht in dieser Form erfolgreich hätte bewältigt werden können. Auch das Verhalten der Autofahrer habe zu einem reibungslosen Ablauf beigetragen. Die umfangreichen Straßensperrungen und Umleitungen seien größtenteils auf Verständnis gestoßen.