Eigentlich wollte der Kreis Mainz-Bingen Geflüchtete hauptsächlich dezentral in den einzelnen Kommunen unterbringen. Spätestens aber seit 2023 konnte die Kreisverwaltung dieses Ziel nicht mehr umsetzen, weil das Land dem Kreis deutlich mehr Geflüchtete zuwies.
Deshalb wurden Sammelunterkünfte geschaffen, beispielswiese auf dem Kreuzhof in Nieder-Olm und in einem ehemaligen Ingelheimer Krankenhaus. Doch es werden dringend weitere Flächen für Notunterkünfte gebraucht. Darum hofft Mainz-Bingen jetzt auf Hilfe aus der Bevölkerung.
Die Kreisverwaltung hofft auf Hinweise von Bürgern, wo weitere Unterkünfte entstehen könnten. Sie denkt dabei etwa an Gewerbegebiete, freie Büroflächen, freistehende Lagerräume oder leerstehende Gebäude. Wer über Flächen verfügt, wird gebeten, sich per Mail an integration@mainz-bingen.de an den Landkreis zu wenden.
In anderen Landkreisen in Rheinland-Pfalz sehe es nicht anders aus, erklärte die Kreisverwaltung Mainz-Bingen bereits im Dezember. Auch Andreas Göbel, geschäftsführender Direktor des rheinland-pfälzischen Landkreistages, habe das bestätigt: Die Aufnahmeeinrichtungen des Landes würden überlaufen. Der Kreis Alzey-Worms hatte die Bevölkerung im Dezember jedenfalls auch schon um Hinweise zu potenziellen Unterkünften gebeten (wir berichteten).