Schlechte Rettungsgasse auf A61: Feuerwehr in Unfall verwickelt

Bei einem schweren Unfall auf der A61 wurden vier Menschen verletzt. Doch die Helfer kamen nur schwer durch: Die Rettungsgasse war so schlecht, dass ein Feuerwehrfahrzeug selbst in einen Unfall verwickelt wurde.

Schlechte Rettungsgasse auf A61: Feuerwehr in Unfall verwickelt

Nach einem schweren Verkehrsunfall mit vier Verletzten auf der A61 am Mittwoch (15. Oktober) übt die Freiwillige Feuerwehr Sprendlingen scharfe Kritik. Die Rettungsgasse sei „äußerst schlecht gebildet“ gewesen, was die Anfahrt der Einsatzkräfte massiv behinderte und sogar zu einem weiteren Unfall führte.

Der Unfall ereignete sich gegen 13:15 Uhr auf der A61 in Fahrtrichtung Ludwigshafen, zwischen den Anschlussstellen Bad Kreuznach und Gau-Bickelheim. Am Ende eines Staus kam es zu einer Kollision zwischen einem Lkw, einem Transporter und einem Pkw.

In dem Auto wurden eine 34-jährige Frau sowie zwei Kinder im Alter von vier und neun Jahren leicht verletzt. Ein 13-jähriges Kind aus demselben Wagen erlitt schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, ein Rettungshubschrauber war vorsorglich im Einsatz.

Feuerwehr: „Bei diesem Einsatz ging es um Menschenleben“

Für die alarmierten Feuerwehren aus Sprendlingen und Gensingen wurde die Anfahrt zur Herausforderung. Wie die Feuerwehr Sprendlingen mitteilt, war die Rettungsgasse so schlecht gebildet, dass die Einsatzfahrzeuge nur schwer durchkamen. Das führte zu einem Unfall, bei dem eines der Feuerwehrfahrzeuge beschädigt wurde. Jedoch sei es nur bei einem Blechschaden geblieben.

Die Feuerwehr appelliert eindringlich an alle Autofahrer: „Bei diesem Einsatz ging es um Menschenleben.“ Eine Person musste mit hydraulischem Rettungsgerät aus ihrem Fahrzeug befreit werden. Die Retter bitten darum, „zukünftig die Rettungsgasse richtig freizuhalten, dass auch größere Einsatzfahrzeuge ohne Probleme durchkommen.“

Für die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten war die A61 in Richtung Ludwigshafen bis etwa 17 Uhr voll gesperrt. Der Verkehr staute sich zeitweise bis zum Autobahndreieck Nahetal zurück. Ein von der Staatsanwaltschaft beauftragter Gutachter soll nun den genauen Unfallhergang klären.