Mit Benzin soll eine Mutter versucht haben, die Wohngruppe ihres Sohnes in Badenheim anzuzünden. Ab Mittwoch muss sie sich dafür vor dem Landgericht Mainz verantworten.
Der Frau wird vorgeworfen, im März 2024 in die Jugendhilfe-Einrichtung in Badenheim gekommen zu sein, um ihren dort untergebrachten Sohn sowie ein „Gutachten“ mitzunehmen. Das Sorgerecht für den Jungen war ihr zuvor entzogen worden. Als die Mitarbeiter der Wohngruppe sich weigerten, die Herausgabe zu ermöglichen und die Frau schließlich des Hauses verwiesen, soll die Mutter zu einer drastischen Maßnahme gegriffen haben.
Flucht durchs Fenster
Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte die Beschuldigte mehrere PET-Flaschen mit Benzin dabei. Sie soll die Flüssigkeit im Eingangsbereich zwischen Haustür und einer weiteren Tür verschüttet und angezündet haben. Zwei Betreuerinnen und fünf Kinder retteten sich durch ein Fenster ins Freie. Die Flammen richteten an der Tür nur leichten Schaden an und ein größerer Brand konnte verhindert werden.
Die Staatsanwaltschaft geht nach erster Einschätzung davon aus, dass die Frau zum Tatzeitpunkt nur vermindert schuldfähig war. Deshalb wurde ein Sicherungsverfahren beantragt.
Der Prozess startet am Mittwoch um 9:30 Uhr. Zwei weitere Verhandlungstage sind am 10. und 17 März angesetzt.