Als besondere Auszeichnung für ihr Engagement zeichnete Landrat Heiko Sippel (SPD) die Rentnerbande Gau-Odernheim mit dem Titel „Ehrenamt des Monats August 2023“ aus. Im Beisein von Ortsbürgermeister Heiner Illing (SPD), der die elfköpfige Gruppe für die Auszeichnung nominiert hatte, überreichte Sippel eine Urkunde sowie für jeden eine „Ehrenamt des Monats“-Anstecknadel.
Über die Spende zur Reparatur des VW-Busses freuten sich die Männer ganz besonders. „Die Rentnerbande hat es absolut verdient, ausgezeichnet zu werden“, sagte Heiko Sippel während der kleinen Feier. „Sie sind bereit, im Ort anzupacken, und haben mit Ihrer Arbeit ein Zeichen für ehrenamtliches Engagement gesetzt.“ Für viele sei die Rentnerbande inzwischen zum Vorbild geworden, lobte Sippel.
Das macht die Rentnerbande
Die Rentnerbande trifft sich seit dem Jahr 2006 jeden Mittwochmorgen, um den Ort zu verschönern. Nach dem Motto „Nicht reden – machen!“ übernehmen die Männer zwischen 60 und 93 Jahren bei Wind und Wetter verschiedene Arbeiten im öffentlichen Raum: Auf Gehwegen schneiden sie wucherndes Grün zurück, säubern die Straßen, bewässern im Sommer die Pflanzen und helfen beim Auf- und Abbau bei Festen. Aber auch größere Projekte haben Sie gestemmt: So halfen sie dabei, den Kirchplatz vor dem Pfarrhaus neu zu gestalten und das Eingangstor zum Schulwald zu bauen. Entscheidungen, was als Nächstes ansteht, werden bei den Treffen gefällt, manchmal kommen die Vorschläge auch aus der Gemeinde.
Ortsbürgermeister Heiner Illing würdigte die Männer entsprechend: „Die Rentnerbande Gau-Odernheim ist eine Institution. Inzwischen gibt es in anderen Orten ähnliche Gruppierungen, aber wir sind das Original“. Alles, was die Gemeinde aus Kapazitätsgründen nicht erledigen könne, übernehme die Rentnerbande, sagte Illing. Sie sei daher „eine Bank für die Ortsgemeinde.“
Gründer und Leiter der Gruppe ist Manfred Brunn. Die wöchentlichen Treffen gehören für ihn und seine Kollegen zum festen Ankerpunkt in der Woche: „Ich hätte nie gedacht, dass unsere Arbeit solche Kreise zieht und so lange andauert.“ Einzig zwischen Ende November und Fastnacht legen die Männer eine Winterpause ein. „Das schönste Kompliment ist es, wenn Passanten uns sagen, wie schön es ist, dass es uns gibt.“ Und das komme glücklicherweise immer wieder mal vor.