Neuer Rettungshund für DRK Alzey

Einen flauschigeren Azubi kann man sich kaum vorstellen: Der acht Wochen alte Baron ist der Neuzugang im Team der DRK-Rettungshundestaffel Alzey.

Neuer Rettungshund für DRK Alzey

Noch kann man sich kaum vorstellen, dass der kleine Baron später im Krisenfall ein Menschenretter sein wird. Doch genau das hat sein Besitzer Oliver Braden (56) mit dem jungen Weißen Schäferhund vor. Denn Braden ist der stellvertretende Leiter der Rettungshundestaffel Alzey und wird seinen kleinen Schützling nun zum Spezialisten in Sachen Trümmer- und Flächenrettung ausbilden.

Der achtwöchige Baron tritt dabei in große Fußstapfen: Sein Ziehvater Sam, ebenfalls ein Weißer Schäferhund, wird mit neun Jahren nun bald „in den wohlverdienten Ruhestand gehen“, wie Braden es ausdrückt. Barons Training beginnt jetzt, findet zweimal wöchentlich statt und wird etwa eineinhalb bis zwei Jahre dauern. Dabei lernt er zum Beispiel, 45.000 Quadratmeter Fläche in 30 Minuten zu durchsuchen und im Wald versteckte Personen aufzuspüren. Eine seiner ersten Lektionen wird aber zunächst sein, über ein Gitterrost zu laufen, so Braden. Außerdem werde Sam ihn anleiten.

Menschenfreundlichkeit und Spieltrieb

Auch Barons Menschenfreundlichkeit werde in der Ausbildung stetig trainiert. „Er ist ein Sonnenschein“, sagt Braden über seinen neuesten Azubi – und das müsse er auch bleiben, schließlich solle er Menschen in Gefahren helfen. Unterordnung müsse darum genauso geübt werden wie der Spieltrieb. „Für unsere Hunde ist alles ein großes Spiel. Und wenn sie gewinnen, dann gewinnen auch wir“, fasst Braden zusammen.

Die DRK-Rettungshundestaffel brauche von den ehrenamtlichen Hundeführern viel Engagement und Zeit, weshalb es schwer sei, Hundeführer zu finden. Bradens Staffel ist die einzige im Kreisverband Alzey. Dennoch müsse man sich vor Augen halten, welche immensen Vorteile die Hunde für die Rettung hätten: Einen Bereich, den Menschen in mehreren Stunden durchsuchen würden, könnten Hunde dank ihrer Spürnase in einer halben Stunde bearbeiten. Gerade auch bei Dunkelheit sei die Hundenase von riesigem Vorteil. „Wenn man bedenkt, wie sehr die Zeit bei vermissten oder verunglückten Personen drängt, weiß man, wie wertvoll ausgebildete Rettungshunde sind“, so Braden.