Die Afrikanische Schweinepest ist in Rheinhessen weiterhin nicht eingedämmt. Wie der SWR berichtet, sollen deshalb auf den Rheininseln Kisselwörth und Sändchen bei Nackenheim (Kreis Mainz-Bingen) alle dort lebenden Wildschweine getötet werden.
Vor einem Jahr waren die ersten Fälle der hochansteckenden Afrikanischen Schweinepest in der Region aufgetaucht, seitdem starben rund um Oppenheim und Guntersblum etwa 50 infizierte Wildschweine. Maßnahmen wie Elektrozäune, Drohnen und Kadaver-Spürhunde konnten die Ausbreitung zwar verlangsamen, dennoch leben laut Kreisverwaltung Mainz-Bingen vor allem auf den beiden Rheininseln noch viele Wildschweine.
Zuletzt wurden dort etwa 60 Tiere gezählt. 20 von ihnen wurden in den vergangenen Wochen bereits erschossen, die übrigen sollen nun nach und nach getötet werden. Ziel ist es, zu verhindern, dass die Wildschweine über den Rhein ans Festland schwimmen und das Virus weiterverbreiten. Der Abschuss erfolgt dabei einzeln, um Panik in der Herde zu vermeiden. Der gesamte Vorgang kann sich laut SWR noch über mehrere Wochen hinziehen.
Die Kreisverwaltung weist zudem darauf hin, dass das Betreten der Inseln für Menschen weiterhin verboten ist. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld von 500 Euro rechnen.