Ingelheims Oberbürgermeister hört auf – das steckt hinter Ralf Claus' Amtsaufgabe

Ingelheims Oberbürgermeister Ralf Claus wird überraschend vorzeitig aus dem Amt scheiden. Die Wahl seiner Nachfolge soll mit der Landtagswahl im März 2026 stattfinden.

Ingelheims Oberbürgermeister hört auf – das steckt hinter Ralf Claus' Amtsaufgabe

Oberbürgermeister Ralf Claus (SPD) hat seinen vorzeitigen Abschied aus dem Amt angekündigt. Wie die Stadt Ingelheim mitteilt, will Claus nach seinem 65. Geburtstag die Versetzung in den Ruhestand beantragen und somit vor dem offiziellen Ende seiner Amtszeit am 30. Juli 2027 ausscheiden.

Er plant, seinen Ruhestand zum 30. April 2026 zu beginnen. Damit soll die Wahl einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers gemeinsam mit der Landtagswahl am 22. März 2026 stattfinden. Claus betont, dass dies auch eine Erleichterung für die Verwaltung sei, da im kommenden Jahr nur eine Wahl organisiert werden müsse.

Die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen, wie Claus erklärt: „Mein Entschluss mag für viele überraschend sein – für mich ist er das Ergebnis langer Überlegungen, ein Ergebnis, das sich auch in vielen wichtigen Gesprächen mit Vertrauten und Freunden immer mehr gefestigt hat.“ Ausschlaggebend seien überwiegend private Gründe. Claus weiter: „Es hat nichts mit Amtsmüdigkeit, Überlastung oder gar mit tagesaktueller Politik zu tun.“ Er liebe die Herausforderungen des Amtes weiterhin, merke jedoch, dass es ihm zunehmend schwerer falle, die nötige Energie und Geduld für langwierige Entscheidungsprozesse aufzubringen.

Fast drei Jahrzehnte an Ingelheims Spitze

Ralf Claus blickt auf 27 Jahre in der Führung der Stadtverwaltung zurück – zunächst als Beigeordneter, dann 13 Jahre als Bürgermeister und ebenso lange als Oberbürgermeister. „Ich bin dankbar und stolz, dass ich fast drei Jahrzehnte lang gemeinsam mit verschiedenen Kolleginnen und Kollegen im Stadtvorstand und dem Stadtrat die Entwicklung unserer Stadt mitgestalten durfte“, so Claus.

Mehr Zeit für Familie und Ehrenamt

Der Schritt in den Ruhestand soll Claus mehr Zeit für sich selbst, seine Familie und insbesondere seine fünf Enkel ermöglichen. Gleichzeitig schließt er zukünftiges ehrenamtliches Engagement und gesellschaftliche Projekte nicht aus. „Und dieser Schritt macht schließlich auch für mich den Weg frei: für mehr Zeit für mich selbst. Und mehr Zeit für meine Familie und vor allem die fünf Enkel. Aber ganz sicher auch für das ein oder andere ehrenamtliche Engagement und für Projekte des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Stärkung unserer Stadt“, so Claus abschließend.