Die Bundespolizei und die Verkehrsdirektion Mainz haben gestern auf dem Parkplatz Langwiese bei Alzey eine, wie sie sagen, „tickende Zeitbombe“ aus dem Verkehr gezogen: einen Lkw mit fast vollständig durchgebrochenem Rahmen.
In Höhe der Ausfahrt Gundersheim bemerkte eine Streife der Bundespolizei einen Lastwagen, der sichtlich schief hing und eine ausgebeulte Plane hatte. Sie lotste den Lkw spontan auf den Parkplatz Langwiese, wo zufällig gerade eine Kontrolle der Verkehrsdirektion Mainz eingerichtet war. Nach kurzer Absprache übernahmen die Mainzer die Überprüfung des Sattelzugs.
Schnell stellte sich heraus, dass der Lastwagen nicht weiterfahren konnte: Auf der Beifahrerseite war der Hauptrahmen fast komplett durchgerissen. Außerdem war die Ladung mangelhaft gesichert, weshalb sie sich wegen des Risses bereits verschoben hatte. Die Polizei geht davon aus, dass der Träger bei der nächsten größeren Bodenwelle komplett gebrochen wäre, was mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem schweren Verkehrsunfall geführt hätte.
Der mazedonische Fahrer wusste nichts von dem Defekt. Als seine Personalien überprüft wurden, stellte sich zudem heraus, dass der Trucker ohne Visum oder eine sogenannte Fahrerbescheinigung für eine europäische Firma arbeitete. Er hatte also illegal in der EU Arbeit aufgenommen und hielt sich somit auch illegal in Deutschland auf. Er wurde darum an das zuständige Ausländeramt übergeben. Am Ende wurden das Fahrzeug und der Fahrer aus dem Verkehr gezogen.
