Mit dem neuen Format „ZukunftsMucke – Good Vibes aus Mainz“ soll am 17. Juni im KUZ Mainz ein klimafreundliches Konzert stattfinden. Der deutsche Sänger und Rapper „Romano“ wird im Innenhof des KUZ live und OpenAir auftreten. Dabei werden alle CO2-Emissionen, die durch das Konzert entstehen, gesammelt und gemessen. Nach dem Konzert wird dann der gesamte CO2-Wert berechnet. Während einer Pressekonferenz wurde das Konzept genauer erklärt.
„Mainzplus Citymarketing“ ist Veranstalter des Konzertes und arbeitet zusammen mit dem Energieversorger „EntegaPlus“. Gemeinsam wollen sie einen ersten Ist-Zustand der Treibhausgas-Emissionen erstellen. Marc-Michael Schloß, Nachhaltigkeitsberater von Entega Plus, berechnet CO2-Emissionen und CO2-Fußabdrücke von Produkten, Veranstaltungen oder Unternehmen. Innerhalb der Konzertreihe wird er die direkten und indirekten Treibhausemissionen erfassen und möchte dabei eine „lückenlose CO2-Bilanzierung“ erreichen.
Wie der CO2-Wert berechnet wird
Im Vorfeld hat Schloß Bereiche bestimmt, die unter die Lupe genommen werden sollen, wie zum Beispiel das Catering, der Müll, die Mobilität, die Energie oder das Wasser. Die Emissionen dieser Daten können nicht mit Messgeräten gemessen werden, sondern werden gesammelt und im Nachhinein berechnet. Damit soll ermittelt werden, wo überhaupt Emissionen entstehen, sowohl beim Veranstalter selbst als auch bei allen Projektdienstleistern, wie zum Beispiel der Veranstaltungstechnik oder der Übernachtungen der Gäste.
Die Werte werden primär mit Hilfe von Befragungen gesammelt – wie beispielsweise bei der An- und Abreise der Besucher, bei der herausgefunden werden soll, mit welchen Verkehrsmittel die Besucher anreisen und welche Strecke dabei zurückgelegt wird. Auch bei der Auswahl des Caterings werde auf Nachhaltigkeit gesetzt. Das Catering wird von „Gauls“ sein und soll aus saisonalen- und Bioprodukten sowie vegetarischen und veganen Lebensmitteln bestehen. Das Geschirr sei ausschließlich Mehrweg. Denn auch die Abfallmengen werden mit einberechnet. Als regionaler Partner werde das Mainzer Eulchen Bier das Event beliefern.
Einen Anteil der benötigten Energie werde durch die seit kurzem bestehenden Solarpanels auf dem Dach des KUZ gewonnen. Zusätzlich zum Konzert soll es eine begleitende Ausstellung von Informationsständen zum Thema Nachhaltigkeit geben, erzählt Katja Mailahn, Geschäftsführerin von „Mainzplus Citymarketing“.
Was die „ZukunftsMucke“ erreichen möchte
Durch die Ermittlung des Treibhausgas-Wertes soll ein erster Ist-Zustand erstellt werden, um erstmals erkennen zu können, wie hoch die aktuelle CO2-Bilanz eines Konzertes tatsächlich ist. Mithilfe dieses Wertes sollen dann die Emissionen mittelfristig eingedämmt werden können. Ebenfalls möchten die Veranstalter das allgemeine Bewusstsein für Emissionsfaktoren schärfen und das Thema Nachhaltigkeit und CO2-Bilanzierung den Besuchern näher bringen.
Das Event sei als Veranstaltungsreihe konzipiert und auf drei Jahre angelegt. Das Ergebnis der CO2-Emissionen-Bilanz soll mit jeder Veranstaltung besser eingeschätzt und verringert werden, so der Nachhaltigkeitsberater Schloß.