Im Oktober letzten Jahres musste das beliebte Lokal „Zum Schorsch“ am Zollhafen schließen (wir berichteten). Mehr als 40 Jahre wurde das Lokal an der Kaiserbrücke von den Brüdern Georg, Günther und Adolf Biermann geführt. Nun ist das Gebäude komplett verschwunden.
Umbau des Uferbereichs
Der Abriss des ehemaligen Gastrobetriebs habe nur wenige Tage, die Entsorgung der Baumaterialien allerdings den ganzen August gedauert, sagt Peter Zantopp-Goldmann von der zuständigen Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG auf Merkurist-Anfrage.
In den nächsten Wochen und Monaten ist auf dem Grundstück am Rheinufer geplant, mit den Bauarbeiten für den Hochwasserschutz und den Anschluss an das zukünftige Grünufer „Nordmole“ zu beginnen. Anschließend soll das Grundstück verkauft werden.
In Zukunft soll das Areal des ehemaligen Kult-Lokals und die daran angrenzenden Rheinwiesen dem großen Bauprojekt am Zollhafen dienen: „Geplant ist ein neues Gebäude mit 500 Quadratmeter Geschossfläche, in dem es auch Gastronomie geben soll“, so Zantopp-Goldmann.
Hintergrund
Die SWR-Reportage „Bekannt im Land – Das Ende einer Kult-Kneipe“ im November letzten Jahres befasste sich dem ehemaligen Kult-Imbiss „Zum Schorsch“ und seiner Besitzerfamilie Biermann (wir berichteten). 1981 hatte Günther Biermann mit seinen Brüdern Adolf und Georg den damaligen Kiosk zu einen Imbiss umgebaut. Seitdem war „Zum Schorsch“ beliebter Treffpunkt für Radfahrer, Spaziergänger und Stammgäste. Die Reportage zeigt außerdem, wie sich der Zollhafen von einer Arbeitergegend zum urbanen Wohnquartier entwickeln soll.