Erneut Vandalismus in Mainz-Finthen

Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD) sieht einen Trend zur Verrohung der Sitten.

Erneut Vandalismus in Mainz-Finthen

Die Fälle von Vandalismus in Mainz-Finthen reißen nicht ab. In den letzten Tagen haben bisher Unbekannte erneut Blumen und Pflanzen sowie Gegenstände mutwillig zerstört. Der Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD) schlägt nun Alarm. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Vereins „Schöneres Finthen“, Wolfgang Mägdefessel, wendet er sich an die „Zerstörungswütigen“, aber auch an Hundehalter.

Klagen über Rücksichtslosigkeit

Wie Mahle sagt, habe man bereits vor mehreren Jahren entlang des Fußwegs am Aubach Spender für Hundekot-Beutel aufgestellt. Davon werde auch ausgiebig Gebrauch gemacht, so dass immer wieder Beutel nachgefüllt werden. „Dennoch lassen einige Hundehalter die vierbeinigen Angehörigen ihr Geschäft auf dem Gehweg verrichten.“ Außerdem würden gefüllte Beutel oft einfach in die Gegend geworfen, obwohl Abfallbehälter für die Entsorgung bereitstehen. Dies sei nirgends so auffällig wie entlang des Aubachs.

Diese Rücksichtslosigkeit werde aber von „Zeitgenossen mit Hang zur Zerstörung“ noch übertroffen, beklagt Mahle. Zuletzt seien Birken in einer kleinen Allee in der Verbindung zwischen Jean-Pierre-Jungels-Straße (wir berichteten) und Layenhöfer Chaussee abgesägt worden. „Nun wurde ein Beutel-Spender auf dem Weg zwischen Bürgerhaus und Prunkgasse mit Gewalt aus seiner Verankerung gerissen.“

Zudem seien Am Königsborn Bänke beschädigt worden, erzählt Mahle. Und auf einer bepflanzten Verkehrsinsel an der Römerquelle seien herausgerissene und zertretene Lavendel-Büsche entdeckt worden.

„Verrohung der Sitten“

Mit solchen Taten könne man vielleicht in manchen Kreisen vor Freunden angeben. Vandalismus sei aber keinesfalls etwas Heldenhaftes, sagt Mahle. Es gelte, den Trend zur Verrohung der Sitten zu stoppen. Dazu sei es notwendig, das Allgemeinwohl im Blick zu haben und sich „egozentrische Sichtweisen“ abzugewöhnen. Bleibt also abzuwarten, ob der Appell an die Bevölkerung hilft und sich die Lage in Finthen bessert.