So sah Mainz früher aus

Palmen vor dem Hauptbahnhof und eine Straßenbahn durch die Kaiserstraße: Im 20. Jahrhundert sahen einige Ecken in Mainz noch ganz anders aus als heute. Wie die Stadt früher aussah, zeigen wir euch in unserer Serie.

So sah Mainz früher aus

Moderne Läden am Brand, eine stark befahrene Kaiserstraße und viele Haltestellen vor dem Bahnhof - so kennen wir Mainz heute. Doch wie sah die Stadt früher aus? Wir haben alte Bilder gesammelt und zeigen sie euch in unserer Serie.

Palmen vor dem Hauptbahnhof

Statuen und Figuren zieren Anfang des 20. Jahrhunderts das Dach des Hauptbahnhofs, vor dem Gebäude sorgen Palmen für ein tropisches Ambiente. Denn mitten auf dem Vorplatz befand sich ein Rondell, das mit Bäumen, Blumen und Rasen bepflanzt war.

Durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurden das Bahnhofsgebäude und der Vorplatz in Mitleidenschaft gezogen, zahlreiche Um- und Anbauten folgten in den 1930er und 1950er Jahren. Dabei wurde am Gebäude die historistische Bauzier reduziert, erst mit dem Umbau ab den 1990ern wurde sie zum Großteil wiederhergestellt.

Augustinerstraße

1950 erstreckten sich neun Straßenbahnlinien auf insgesamt 31 Kilometer durch die Stadt. Die größte Ausdehnung hatte das Netz zu Zeiten der Weimarer Republik erreicht: 1927 verliefen 35 Kilometer Gleise durch Mainz. Heute umfasst das Streckennetz wieder 29 Kilometer. Die Bahn fuhr in den 50er-Jahren sogar mitten durch die Innenstadt: Selbst in der Augustinerstraße waren Gleise.

Doch mit dem Wirtschaftswunder verlor der ÖPNV im Laufe der späten 50er und 60er-Jahre an Bedeutung, denn Autos waren nun für jedermann erschwinglich. Entsprechend wurde die Infrastruktur der Städte angepasst: Das Straßennetz wurde erweitert und ausgebaut, die Gleise mussten weichen.

Kaiserstraße vor 1900

Ab dem Jahr 1873 entstand die von Eduard Kreyßig (1830–1897) angelegte Mainzer Neustadt. Die Kaiserstraße sollte das alte Mainz mit dem neuen Mainz verknüpfen und hieß ab 1880 noch „Boulevard“. Acht Jahre später wurde sie zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. in „Kaiserstraße“ umbenannt. Zwar gab es schon eine parkähnliche Grünanlage, doch die Christuskirche fehlte noch.

Rheinufer

Ein Blick über den Rhein auf die Silhouette der Stadt mit den Spitzen des Doms oder auch die Dächer von Mainz aus Südwesten betrachtet - ältere Ansichten von Mainz gibt es viele. Heute noch findet man in der Stadt und den älteren Stadtteilen historische Fachwerkhäuser - die auch heute ein schönes Motiv auf Fotos, Zeichnungen und Gemälden abgeben.

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