Seit 2013 gehört Kabarettist Lars Reichow zum festen Inventar der Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“. Bei seinen „Fastnachtsthemen“ beziehungsweise dem „Fastnachtsjournal“ zeigt er immer klare Kante, vor allem im vergangenen Jahr sorgte er damit für Diskussionen. Abgeordnete der AfD bezeichnete er als „ungehobelte Arschlöcher“, ein bayerischer AfD-Politiker zeigte ihn daraufhin an (wir berichteten).
Seinen zwölften Auftritt bei „Mainz bleibt Mainz“ wird Reichow zumindest in diesem Jahr nicht haben. Als das ZDF am Sonntag die Auftritte in der Fernsehfastnacht bekannt gab, fehlte Reichows Name. War dem Sender sein letzter Auftritt zu provokativ? Oder reagierte das ZDF damit auf die immer wieder geäußerte Kritik, dass keine Profis in der Bütt auftreten sollen?
„… hatten letztendlich die Nase vorn“
Auf Merkurist-Anfrage teilt eine ZDF-Sprecherin mit: „Die Zusammenstellung des Programms variiert von Saison zu Saison. Es gab dieses Jahr eine große Auswahl an politischen Vorträgen, die es alle verdient gehabt hätten.“ Die Sprecherin zählt auf: „Erhard Grom mit seinem letzten Protokoll, Florian Sitte, der neue Till des MCC, die politische Premiere von Thomas Becker und Peter Gottron und eine fulminante Moguntia von Johannes Bersch hatten letztendlich die Nase vorn.“
Die ZDF-Redaktion sehe die Aktiven von MCV, MCC, KCK, GCV bei den Sitzungen vorab live und stelle dann das Programm für die Fernsehsitzung in enger Absprache mit den vier Vereinen zusammen. Die ZDF-Sprecherin sagt: „In diesem Jahr konnte Andreas Schmitt mit einem sehr starken Vortrag überzeugen.“ Sitzungspräsident Schmitt wird nach zwei Jahren Pause wieder als Obermessdiener zu sehen sein.
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