Mainz trauert um acht Drogentote

Anlässlich des Gedenktags für Drogentote hat das Mainzer Drogenhilfezentrum mit einer Ausstellung auf dem Gutenbergplatz auf seine Arbeit aufmerksam gemacht.

Mainz trauert um acht Drogentote

Das Drogenhilfezentrum Café Balance des Amts für Jugend und Familie hat am Montag (21. Juli) auf dem Gutenbergplatz die Ausstellung „(Über)Leben im Risikoumfeld“ gezeigt. Zudem wurden aktuelle Zahlen zu Drogentoten in Mainz bekanntgegeben.

So viele Menschen starben in Mainz

Mit einem Informationsstand machte das Zentrum auf den internationalen Gedenktag für verstorbene Drogentote aufmerksam. „Der 21. Juli erinnert uns daran, wie wichtig Verständnis und echte Hilfe für Menschen mit Suchterkrankungen sind“, sagt Sozialdezernentin Jana Schmöller (SPD). „Nur mit einer menschlichen und wirksamen Drogenpolitik können wir Leben retten und Leid verringern.“

Der Gedenktag wurde 1998 von einer Elterninitiative ins Leben gerufen, die sich für eine humane Drogenhilfearbeit einsetzt. Mittlerweile ist er laut Angaben der Stadt Mainz der größte Aktions- und Gedenktag im Bereich illegaler Drogen in Deutschland, der auch in vielen anderen Ländern weltweit begangen wird.

Bundesweit starben 2024 insgesamt 2137 Menschen an Überdosierungen oder den Folgen illegaler Substanzen. In Rheinland-Pfalz waren es 36 Menschen, in Mainz acht. Das Team des Café Balance sieht diese Todesfälle als Auftrag, das Hilfsangebot weiter auszubauen. Das Zentrum arbeitet mit Menschen in prekären Lebenslagen, die oft gesellschaftlich ausgegrenzt sind, und bietet niedrigschwellige Hilfe an.

Weitere Informationen zum Drogenhilfezentrum gibt es hier.