Wohnen in Mainz wird immer teurer – offenbar auch beim städtischen Unternehmen „Wohnbau Mainz GmbH“. Im Mai informierte die Wohnbau ihre Mieter über anstehende Mieterhöhungen sowie eine Anhebung der Nebenkosten. Das sorgt bei einigen für Unmut.
Diskussion bei Merkurist-Lesern
„Wohnbau Mainz erhöht wieder die Miete zum 1. August und behält gleich die Kabelfernsehgebühren ein“, schreibt Leser Sem in seinem Snip und löst damit eine Diskussion unter den anderen Merkurist-Lesern aus. Einige äußern harte Vorwürfe gegen das Unternehmen und finden die Mieterhöhungen ungerechtfertigt.
Andere wiederum verweisen darauf, dass Mieterhöhungen überall vorkommen – so auch bei der Wohnbau.
Rätsel um Kabelfernsehgebühren
Ein Aspekt sorgt jedoch für Verwirrung:
In dem dazugehörigen Schreiben der Wohnbau, das Merkurist vorliegt, erklärt das Unternehmen, dass Mieter für Kabelfernsehen ab dem 1. Juli eigene Verträge abschließen müssen. Zuvor war die Gebühr in den Nebenkosten enthalten, wegen eines neues Gesetzes ist das nun aber nicht mehr möglich. Dennoch müssen Wohnbau-Mieter weiterhin dieselbe Nebenkostenpauschale bezahlen. „Die aktuelle Betriebskostenvorauszahlung ihrer monatlichen Miete bleibt unverändert, da für andere Nebenkosten mit Kostensteigerungen zu rechnen ist“, heißt es weiter in dem Schreiben.
Wohnbau verweist auf Pressekonferenz im Juni
Die Merkurist-Leser haben geteilte Meinungen dazu. Einige argumentieren, dass die Vorauszahlungen ohnehin jedes Jahr genau abgerechnet werden und man zu viel gezahltes Geld zurückbekommt. Das sei besser als eine zu geringe Nebenkostenpauschale, bei der man am Ende nachzahlen müsse. Andere kritisieren, dass die Vorauszahlungen einfach angehoben wurden, ohne das zuvor mit den Mietern abzustimmen.
Die Wohnbau selbst will sich zu den Miet- und Nebenkostensteigerungen noch nicht äußern. Auf Merkurist-Anfrage teilt Wohnbau-Pressesprecherin Christina Herkenhoff mit: „Mitte Juni planen wir eine Pressekonferenz, bei der wir unseren Mietenbericht 2024 vorstellen wollen. Ich bitte um Verständnis, dass wir der Veranstaltung nicht inhaltlich vorgreifen möchten.“