Das städtische Wohnungsunternehmen Wohnbau will in den nächsten Jahren den Bestand auf 12.000 Wohnungen ausbauen. Konkret werden bald Bauprojekte in der Altstadt, in Bretzenheim und in Ebersheim starten.
Dafür will das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren rund 300 Millionen Euro investieren. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, die erforderlichen Grundstücke stehen zur Verfügung und die Finanzierung der Projekte ist abgesichert“, teilen die Geschäftsführer Thomas Will und Franz Ringhoffer mit. Dabei müsse man stets auf vernünftige Baupreise kommen. „Als öffentlicher Auftraggeber sind wir auf die Ausschreibungsergebnisse angewiesen, Angebote dürfen wir nicht verhandeln.“
Mit der Verabschiedung des städtischen Haushaltes habe der Stadtrat entschieden, dass die Wohnbau Mainz im nächsten Jahr Darlehen von 40 Millionen Euro von der Stadt erhalten kann. Diese werden für den Bau von insgesamt 236 Wohnungen eingesetzt – in der Großen Langgasse (Altstadt), Vor der Frecht (Bretzenheim) und An der Wiese (Ebersheim). 107 dieser Wohnungen sollen vom Land Rheinland-Pfalz gefördert werden, womit die Förderquote bei über 40 Prozent läge. In der Großen Langgasse soll der Bau im Frühjahr 2023 beginnen, die beiden anderen Projekte werden Ende des Jahres beziehungsweise im Frühjahr 2024 starten.
Darüber hinaus seien keine weiteren Kapitalmittel für die Gesellschaft vorgesehen. Später müsse man aber überlegen, ob die Stadt Mainz auch das größte geplante Vorhaben finanziell unterstützt: den Bau von rund 480 Wohnungen auf dem Lerchenberg. Dieses Projekt soll voraussichtlich 2027 starten. Die Meldung, dass die Stadt Mainz der Wohnbau Mainz Kapitalmittel in Höhe von 65 Millionen Euro bereitgestellt habe, sei hingegen falsch.
Mit den geplanten Projekten würde die Wohnbau Mainz ihren Wohnungsbestand auf über 12.000 Wohnungen ausweiten. Derzeit vermietet das Unternehmen in Mainz 11.000 Wohnungen.