Krimi-Autor aus Mainz startet mit Rheinhessen-Reihe durch

„Schreiben ist meine Passion“, sagt der Krimi-Autor Peter Rensch. Seine neueste Reihe lässt er in Mainz und Rheinhessen spielen, also an seinem Geburtsort. Wir haben mit ihm über seinen Beruf und den aktuellen „Winzer-Krimi“ gesprochen.

Krimi-Autor aus Mainz startet mit Rheinhessen-Reihe durch

Er veröffentlicht unter seinem Pseudonym Paul Rheinfels alle vier Wochen einen neuen Roman, im Durchschnitt hat jedes Buch 300 Seiten: Der gebürtige Mainzer und Krimi-Autor Peter Rensch (59) legt ein hohes Tempo vor.

Vom Journalisten zum Krimi-Autor

In diesem Rhythmus publiziert Rensch seit dem Jahr 2011 Bücher. Zunächst arbeitete er aber als Journalist. Nachdem Rensch in diesem Beruf auch bei verschiedenen Medien zum Chefredakteur aufgestiegen war, entschied er, sich im Journalismus selbständig zu machen und parallel dazu mit dem Romanschreiben zu beginnen. Und das habe schnell so gut funktioniert, dass das journalistische Schreiben in den Hintergrund rückte.

Mittlerweile hat Rensch schon 181 Bücher veröffentlicht. Er schreibt zeitgleich an drei Krimi-Reihen, außerdem hat er bereits Kinder- und Jugendbücher publiziert. Die Romane erscheinen sowohl als E-Books als auch in Druck. All seine Bücher verlegt er eigenständig über Amazon, er ist also Self-Publisher. „Das ist eine ambivalente Angelegenheit, weil ich keinen Zugang zum Buchhandel habe“, erzählt der Autor gegenüber Merkurist. „Aber dafür kann ich meine eigene Kreativität voll ausleben und mich selbst organisieren.“

Auch sein Publikum habe Rensch sich komplett selbst erarbeitet: Über 4000 Menschen folgen ihm auf Amazon, seine Bücher erreichen auf der Plattform viele positive Wertungen. Er pflegt außerdem einen engen Kontakt mit seinen Lesern, wie er sagt. Soziale Medien wie Facebook haben ihm dabei geholfen, seine Bekanntheit zu steigern. „Die Follower fragen auch direkt nach, wenn ich einmal ein paar Tage später veröffentliche, als angekündigt“, erzählt der Autor mit einem Schmunzeln.

Rheinhessische Lebensart

Auf einen Verlag ist er also nicht angewiesen, ausschließen würde er eine Zusammenarbeit aber nicht. „Es ist auch schon einmal ein Verlag auf mich zugekommen, allerdings sollte ich da Nord- und Ostsee-Krimis schreiben“, erinnert Rensch sich. Weil er aber mit Begeisterung über Rheinhessen schreibe und die herzliche Art und Weinliebe der Menschen in seine Bücher einfließen lasse, habe er sich dagegen entschieden.

Mit seiner neuesten Reihe hat der Autor im Januar begonnen: den Winzer-Krimis. „Das ist Meenzer Krimi mit der ganzen Lebenskunst von Mainz und Rheinhessen“, erzählt Rensch. Das fünfte Buch erschien am 13. September, das sechste steht kurz vor der Veröffentlichung. „Man kann die Bücher unabhängig voneinander lesen, aber die Hauptakteure sind immer dieselben und man erfährt nach und nach mehr über sie“, so Rensch. Bei den Winzer-Krimis sind diese Hauptakteure der Leiter der Mainzer Mordkommission Benno Sturm und seine Kollegin Laura Kühl, auch Sturms Familienmitglieder sind wiederkehrende Figuren. Der Bruder ist Winzer in Laubenheim und kennt Land und Leute, weshalb er Sturm mit seinem Hintergrundwissen unterstützen kann. Die Eltern Gitte und Raimund veranstalten am Ende jedes Krimis ein großes Essen mit Wein und Speisen aus der Region.

Das Menü, das Sturms Eltern zum Schluss servieren, kocht Rensch dann jedes Mal auch selbst. Auf die Frage, ob er schon einmal mit dem Gedanken gespielt hat, damit ein Krimi-Dinner zu veranstalten, sagt der Autor: „Ich kann mir sehr gut vorstellen, auch einmal ein Lese-Event abzuhalten und dazu eine Weinprobe anzubieten.“ Bisher habe er auf Marketing größtenteils verzichtet, doch jetzt, wo er über seine Heimat schreibt, möchte er gerne auch in der lokalen Öffentlichkeit präsenter sein.

Der neueste „Winzer-Krimi“

Im nächsten Winzer-Krimi sucht Benno Sturm nach einem vermissten Brautpaar. Auch die Trauzeugen sind verschwunden. „Im Weinberg vergraben findet man dann die Leichen der beiden Trauzeugen“, so Rensch. Mehr will er noch nicht verraten.

Die Antwort auf die Frage, warum er unter einem Pseudonym veröffentlicht, gibt er hingegen gerne preis: „Als ich mit dem Romane-Schreiben anfing, war ich ja noch als Journalist tätig. Ich wollte die beiden Bereiche trennen, weil Krimis nicht so gut zu Wirtschaftsthemen gepasst haben, über die ich damals berichtet habe“, erklärt er. Nachdem das Pseudonym bekannter wurde, behielt er es bei. Heute stört es ihn aber nicht, auch seinen Klarnamen zu nennen.

Weitere Informationen über Peter Rensch alias Paul Rheinfels findet ihr über diesen Link auf seiner Amazon-Autorenseite.