Mehr Schutz für Frauen in Not: Mainzer Frauenhaus nach Umbau erweitert

Das Frauenhaus in Mainz ist umgebaut und erweitert worden. Es bietet nun mehr Plätze für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder, eine barrierefreie Etage und einen geschützten Außenbereich.

Mehr Schutz für Frauen in Not: Mainzer Frauenhaus nach Umbau erweitert

Der Umbau und die Erweiterung des Frauenhauses in Mainz sind abgeschlossen. Das teilen Oberbürgermeister Nino Haase und Sozialdezernentin Jana Schmöller (SPD) gemeinsam mit dem Träger, dem Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SkF), mit. Die Einrichtung ist eine zentrale Anlaufstelle für Frauen, die von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind.

Aufgrund steigender Nachfrage war eine Modernisierung der Räume notwendig geworden. Das Frauenhaus bietet nun 14 statt wie bisher 10 Betreuungsplätze. Außerdem verfügt es über eine barrierefreie Etage, großzügige helle Zimmer und einen geschützten Außenbereich. „Dieses schon lang gehegte Projekt ans Laufen zu bekommen war eine der ersten Handlungen im Amt und ein Herzensanliegen“, sagt OB Haase. Der Umbau unterstreiche, dass Mainz seiner Verantwortung nachkomme und die Strukturen für Frauen in Not stärke.

Auch Sozialdezernentin Schmöller hebt die Bedeutung hervor: „Das Frauenhaus ist weit mehr als ein Ort der Zuflucht. Mit dem Umbau haben wir eine Umgebung geschaffen, in der Frauen und Kinder nicht nur sicher untergebracht, sondern auch gestärkt werden können.“ Gabriele Hufen vom Vorstand des SkF ergänzt: „Wir sind sehr erleichtert und stolz, dass der Umbau abgeschlossen ist. Es war ein langer Weg – aber nun können wir noch mehr Frauen in schwierigen Situationen aufnehmen und ihnen ein sicheres Zuhause auf Zeit bieten.“

Fast 850.000 Euro aus Bundesprogramm

Die Finanzierung der Baumaßnahmen wurde mit Hilfe des Bundesinvestitionsprogramms „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ ermöglicht. Die Stadt Mainz als Eigentümerin der Immobilie, stellte den Förderantrag und erhielt 2023 einen Zuwendungsbescheid über 849.140,73 Euro. Diese Summe deckte 90 Prozent der Ausgaben, die Stadt Mainz trug einen Eigenanteil von zehn Prozent.

Die Umbauarbeiten begannen im Jahr 2024. Ein Schwerpunkt lag auf der Schaffung zusätzlicher Plätze und der barrierefreien Umgestaltung. Zudem wurden Räume neu organisiert, um die Sicherheit und Privatsphäre zu erhöhen. Dafür wurden die Notaufnahme und sogenannte High-Risk-Zimmer in ein neues Stockwerk verlegt. Auch die Gemeinschaftsbereiche und die technische Infrastruktur wurden modernisiert.