Spektakel auf der Rheinallee: Vier Meter großer Frosch vor Firmengebäude

Ein Turm, ein roter Frosch und ein Innenminister: Eine Enthüllung auf der Mainzer Rheinallee hat am Dienstag für Aufsehen gesorgt.

Spektakel auf der Rheinallee: Vier Meter großer Frosch vor Firmengebäude

Ein Teil der Straße abgesperrt, Dutzende Menschen schauen in den Himmel: Am Dienstagmorgen feierte eine Mainzer Firma die Rückkehr ihres Wahrzeichens. Der riesige rote Frosch von „Werner & Mertz“ sitzt nun wieder auf seinem Turm – nun aber nicht mehr auf dem Werksgelände, sondern direkt vor dem Firmenhauptsitz in der Rheinallee.

Firmenlogo seit 1903

Der Frosch ist seit über hundert Jahren das Logo des Mainzer Reinigungsmittelherstellers, eine seiner bekanntesten Marken wurde auch nach dem Tier benannt. 1960 errichtete das Unternehmen den „Froschturm“ auf dem Mainzer Werksgelände – auf der Spitze ein 3,80 Meter großer Frosch aus Kunststoff, der von innen beleuchtet werden kann. 2019 wurde der Frosch abgebaut und fünf Jahre lang aufwendig restauriert. Am heutigen Dienstag (2. Juli) konnte er nun an seinem neuen Standort enthüllt werden.

Enthüllt wurde der Frosch von „Werner & Mertz“-Inhaber Reinhard Schneider, auch der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) war dabei. „Dieses historische Denkmal steht für über 150 Jahre Unternehmensgeschichte, geprägt von ökologischer Verantwortung und wirtschaftlichem Fortschritt“, sagte Ebling. „Es erfüllt mich mit großer Freude, dass wir die Sanierung der Froschfigur mit Mitteln der Landesdenkmalpflege unterstützen konnten. Nun erstrahlt der Frosch in neuem Glanz und bleibt ein stolzer Botschafter für Mainz und Rheinland-Pfalz.“

Restaurierung für über eine halbe Million Euro

Mit 50.000 Euro hat das Land Rheinland-Pfalz das Projekt gefördert, Werner & Mertz selbst hat insgesamt 500.000 Euro für die Restaurierung des Frosches und den Froschturm ausgegeben. Da die knapp vier Meter große Froschskulptur in Europa einzigartig sei, habe die Restaurierung eine Herausforderung dargestellt, heißt es vonseiten des Unternehmens. „Für eine solche Skulptur lagen in der Denkmalpflege noch keine Erfahrungen vor.“ Schließlich hätten die Experten jedoch einen Weg gefunden, den Frosch wieder zum Glänzen zu bringen und den alten Lack gleichzeitig zu erhalten.

„Wir gehen davon aus, dass bei regelmäßiger Wartung der Frosch die nächsten Jahrzehnte weiterhin nicht nur als ein Kulturdenkmal, sondern auch als Wahrzeichen der Stadt Mainz erhalten bleibt“, sagte Friederike Waentig bei der Enthüllung. Die Professorin für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft an der Technischen Hochschule Köln hat die Restaurierung des Frosches begleitet.