Diese erfolgreichen Frauen kommen aus Mainz

Zum Weltfrauentag stellen wir euch sechs Mainzerinnen vor, die in ihren jeweiligen Branchen sehr erfolgreich waren und sind.

Diese erfolgreichen Frauen kommen aus Mainz

Heute, am 8. März, ist der weltweite Tag der Frauen. Auch in Mainz gab und gibt es einige beeindruckende Frauen, die man auf jeden Fall kennen sollte. Wir stellen euch sechs von ihnen vor.

Maria Einsmann

Der Maria-Einsmann-Platz an der Großen Langgasse ist vielleicht nicht jedem Mainzer ein Begriff. Dennoch sollte man die Frau, nach der der Platz benannt wurde, kennen. Maria Einsmann wurde 1885 geboren, 1919 zog sie nach Mainz, um dort Arbeit zu suchen. Da die Männer, die aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrt waren, ihre ehemaligen Jobs wieder besetzen sollten, hatte Maria Einsmann Schwierigkeiten, eine Arbeitsstelle zu finden. Aus diesem Grund kam sie auf die Idee, sich als Mann auszugeben: Sie benannte sich nach ihrem Ex-Mann Joseph Einsmann und bekam umgehend eine Arbeitsstelle.

Sie lebte nach ihrer Scheidung zwölf Jahre als Mann und war mit einer Frau zusammen. Ihre Freundin Helene Müller bekam während der Beziehung zwei Kinder, als deren Vater sich Einsmann eintragen ließ.

Anna Seghers

Eine weitere Persönlichkeit aus Mainz ist Annette (Netti) Reiling, besser bekannt unter dem Namen Anna Seghers. 1900 in Mainz geboren, ging sie in der Stadt auch zur Schule und promovierte später in Heidelberg. Ihre Erzählung „Grubetsch“ brachte sie erstmals unter dem Pseudonym „Seghers“ heraus, wodurch sie von vielen Lesern für einen Mann gehalten wurde. Zur Zeit des NS-Regimes wurde Anna Seghers von der Gestapo verhaftet und ihre Werke wurden Opfer der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten. Sie floh zunächst in die Schweiz und zog dann nach Paris. Im Jahr 1981 wurde Seghers als erste Frau die Ehrenbürgerwürde von Mainz verliehen.

Özlem Türeci

Dieser Name sagt nicht nur vielen Mainzern etwas. Bekannt wurde Özlem Türeci, als ihr Biotechnologieunternehmen Biontech einen mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelte. Das Unternehmen gründete sie 2008 zusammen mit ihrem Ehemann Uğur Şahin und Christoph Huber. Aber bereits im Jahr 2002 kam Türeci nach Mainz an die Johannes Gutenberg-Universität, um dort zu habilitieren. Seit kurzem (2021) ist sie Professorin für professionalisierte Immuntherapie in Mainz. Ein Jahr später wurde sie Mainzer Ehrenbürgerin.

Gundula Gause

Einen Teil ihrer Schulzeit und ihr komplettes Studium verbrachte Gundula Gause in Mainz. Früh fing sie an für den Fernsehsender ZDF als Moderatorin und Redakteurin zu arbeiten (1989). Mit 24 Jahren hatte Gause ihre TV-Premiere bei der ZDF-Sendung „heute“, vier Jahre später begann sie ihre Karriere als Moderatorin beim „heute journal“. Dort feiert sie dieses Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. Wie sie Merkurist in einem Interview 2021 erzählte, lebe sie sehr gerne in ihrem Wohnort Mainz-Gonsenheim. Den Bundesverdienstorden bekam Gause 2013 verliehen.

Margit Sponheimer

Die bekannte Mainzer Fastnachterin Margit Sponheimer wurde 1943 geboren. Bereits 1959, im Alter von 16 Jahren, hatte sie ihren ersten Auftritt in der Mainzer Fastnacht. Zehn Jahre später wurde sie mit ihrem Lied „Am Rosenmontag bin ich geboren“ über die Stadtgrenzen von Mainz hinaus bekannt. 2007 erhielt Sponheimer vom damaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck das Bundesverdienstkreuz. Zudem ist sie seit 2018 zweite Ehrenbürgerin von Mainz.

Elisabeth Darapsky

In Mainz geboren (1913) und gestorben (1998), zählt Elisabeth Darapsky zu den prominentesten Mainzer Frauen. Sie promovierte in Geschichte und war bis zu ihrem Tod als Historikerin im Mainzer Stadtarchiv tätig. Die Verbeamtung wurde ihr jedoch zu NS-Zeiten versagt, da sie keiner Organisation der Nationalsozialisten beitrat. Als Kriegsgegnerin offenbarte sie sich in den Briefen an ihren Bruder Emil, wodurch beide im Jahr 1943 verhaftet wurden. Während ihr Bruder zum Tode verurteilt wurde, bekam sie eine Strafe von fünf Jahren, die sie im Zuchthaus verbringen sollte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie jedoch freigelassen und kehrte nach Mainz zurück.

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