Über tausend Menschen demonstrieren in Mainzer Innenstadt

Gewerkschaft Verdi organisiert Streiks in ganz Deutschland

Über tausend Menschen demonstrieren in Mainzer Innenstadt

Rund 1500 Menschen sind am Montagmittag für einen Streik durch die Mainzer Innenstadt gezogen. Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) mitteilt, handelt es sich dabei um einen Warnstreik der Telekom-Mitarbeiter aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland.

Keine größeren Einschränkungen

Die Demonstrationszug startete um 11:30 Uhr am Mainzer Hauptbahnhof, von dort aus zogen die Demonstranten über den Schillerplatz und die Ludwigsstraße zum Liebfrauenplatz. Dort fand eine Kundgebung statt.

Wie die Mainzer Polizei auf Merkurist-Anfrage mitteilt, verlief die Demonstration friedlich und nach Plan. Besonders große Einschränkungen im Straßenverkehr habe es nicht gegeben. „Es kann aber sein, dass jemand an der Ampel mal zwei Phasen lang warten muss“, sagt Anna Dexheimer aus der Polizei-Pressestelle. Die Polizei sei mit mehreren Kräften vor Ort, um die Demonstration zu begleiten und notfalls den Verkehr zu regeln.

Neue Tarifverhandlungen bei der Telekom

Verdi zufolge ist die Demonstration in Mainz eine von acht bundesweit, in ganz Deutschland haben Beschäftigte der Deutschen Telekom am Montag ihre Arbeit niedergelegt. Außerdem waren die Mitarbeiter der Deutschen Telekom Privatkunden Vertrieb GmbH, der Deutschen Telekom Services Europe SE und der T-Systems International GmbH zum Streik aufgerufen.

Grund für den Streik ist die dritte Verhandlungsrunde der Tarifrunde Deutsche Telekom, die am Montag und Dienstag stattfindet. Verdi fordert für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat. Die Ausbildungsgehälter sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.

„Die Kolleginnen und Kollegen sind hochmotiviert und entschlossen, ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen. Das haben die Warnstreiks, Kundgebungen und Aktionen der letzten Tage gezeigt“, sagt Verdi-Landesarbeitskampfleiter Holger Meuler. Die Arbeitgeber hätten zwar schon einige Angebote gemacht, diese seien aber in vielen Punkten unkonkret und nicht ausreichend. „Wir erwarten jetzt zur dritten Runde endlich ein verhandlungsfähiges Angebot.“