Überraschung in Gonsenheim, knappes Rennen in Bretzenheim: Bei den Ortsvorsteher-Stichwahlen am Sonntag wurden einige Amtsinhaber bestätigt, in anderen Stadtteilen gibt es neue Ortsvorsteher. Wir geben euch einen Überblick.
Altstadt
In der Altstadt setzte sich der grüne Amtsinhaber Brian Huck (seit 2014) mit 59,6 Prozent deutlich gegen Fabian Christen von der SPD (40,4 Prozent) durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 31,2 Prozent. Auf Instagram postete Huck ein Foto mit seinen Ortsvorsteher-Kollegen Christin Sauer und Christoph Hand und schrieb knapp: „Ein siegreicher Abend!“
Neustadt
Enger war das Rennen in der Mainzer Neustadt, doch auch hier setzte sich Amtsinhaber Christoph Hand (Grüne) durch. Er erreichte 53,9 Prozent der Stimmen, seine Kontrahentin Yvonne Wuttke (SPD) kam auf 46,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 31,9 Prozent. In einem Instagram-Video bedankte sich Hand für das „tolle Wahlergebnis“. Er wolle sich weiter für „eine lebendige und lebenswerte Neustadt einsetzen“.
Gonsenheim
Für die größte Überraschung des Abends sorgten die Wähler in Gonsenheim: Josef Aron (Grüne) setzte sich mit 53,7 Prozent durch, die langjährige Amtsinhaberin Sabine Flegel (seit 2004) kam auf 46,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei verhältnismäßig hohen 46,2 Prozent. Aron freut sich in einem Video über ein „geiles Ergebnis“ und bedankt sich bei seinen Wahlhelfern und seiner Familie.
Finthen
Im Amt bestätigt wurde hingegen der Finther Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD). Der 71-Jährige setzte sich mit 57,1 Prozent gegen seinen 48 Jahre jüngeren Kontrahenten Semih Cavlak (CDU) durch. Für Mahle ist es die zweite Amtszeit. Die Wahlbeteiligung lag bei 39,4 Prozent.
Marienborn
Auch in Marienborn setzte sich der Amtsinhaber durch: Damit bleibt Claudius Moseler (ÖDP) der einzige Ortsvorsteher in Mainz, der weder zu den Grünen oder der CDU noch zur SPD gehört. Er erreichte 58,1 Prozent, Lennart Brumby von der SPD 41,9 Prozent. „Vielen herzlichen Dank für Ihr Vertrauen in meine politische Arbeit für unser Marienborn“, schrieb Moseler auf Instagram. Die Wahlbeteiligung lag bei 34,6 Prozent.
Oberstadt
Auch Daniel Köbler (Grüne) bleibt Ortsvorsteher der Oberstadt. Mit 56,8 Prozent setzte er sich gegen Melissa Enders (43,2 Prozent) von der CDU durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 40,1 Prozent. Köbler bedankte sich ebenfalls in den sozialen Medien: „Five more years! Vielen Dank für das überwältigende Vertrauen, geliebte Oberstadt!“
Hartenberg-Münchfeld
Das grüne Quintett komplettiert Christin Sauer in Hartenberg-Münchfeld, die Ortsvorsteherin bleibt. Mit deutlichen 64,3 Prozent setzte sie sich gegen Jutta Lukas (CDU) durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 34,8 Prozent. Auf Instagram zeigte sich Sauer begeistert: „Dieses Ergebnis, euer Vertrauen bedeutet mir soooo viel.“
Bretzenheim
Richtig eng war hingegen die Entscheidung in Bretzenheim. Hier war klar, dass es einen neuen Ortsvorsteher geben wird, nachdem Claudia Siebner (CDU) nach zehn Jahren im Amt nicht mehr angetreten war. Am Ende setzte sich Manfred Lippold (CDU) mit 51,7 Prozent gegen Florian Kärger (Grüne) mit 48,3 Prozent durch. Die Wahlbeteiligung war mit 46,3 Prozent am zweithöchsten. Kärger gratulierte seinem Kontrahenten Lippold persönlich.
Hechtsheim
Recht deutlich setzte sich hingegen Hechtsheim-Ortsvorsteherin Ulrike Cohnen von der CDU (58,9 Prozent) gegen Herausforderin Ylva Dayan (SPD) durch. Cohnen ist seit 2023 im Amt. Auf Instagram bedankte sie sich „für dieses großartige Wahlergebnis“. Die Wahlbeteiligung: 37,8 Prozent.
Laubenheim
Deutlich siegte in Laubenheim Norbert Riffel von der CDU. Mit 65,8 Prozent setzte er sich gegen Ina Neuhäuser von der SPD durch, die auf 34,2 Prozent kam. Die Wahlbeteiligung lag bei 40,6 Prozent. Riffel tritt damit die Nachfolge von Gerhard Strotkötter (SPD) an, der nach 15 Jahren nicht mehr angetreten war.
Ebersheim
In Ebersheim bleibt Anette Odenweller (CDU) im Amt. Schon im ersten Wahlgang verpasste sie mit 49,9 Prozent nur denkbar knapp den schnellen Sieg. In der Stichwahl machte sie jetzt mit 54,7 Prozent den Sack zu – vor Herausforderer Johannes Blüm (SPD). Die Wahlbeteiligung lag bei starken 51,4 Prozent.
Andere Stadtteile
In vier Mainzer Stadtteilen hatte es keine Stichwahl mehr gebraucht. In Mombach und Weisenau bleiben die amtierenden SPD-Ortsvorsteher Christian Kanka und Ralf Kehrein im Amt. In Lerchenberg folgt Alper Kömür auf Sissi Westrich (beide SPD). In Drais war Anfang März der dienstälteste Ortsvorsteher Norbert Solbach (CDU) gestorben. Bei der Stichwahl setzte sich nun Joachim Kleintitschen (CDU) durch.
Drais: Joachim Kleintitschen (CDU) 55 %
Lerchenberg: Alper Kömür (SPD) 58,8 %
Mombach: Christian Kanka (SPD) 54,7 %
Weisenau: Ralf Kehrein (SPD) 64,3 %