Krasse Bilder: So trainiert die Polizei für Großeinsätze

Am Donnerstag hat das Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik in mehreren Szenarien seine Einsatzkräfte und -geräte vorgeführt. Merkurist hat für euch zugeschaut. Hier bekommt auch ihr einige Einblicke.

Krasse Bilder: So trainiert die Polizei für Großeinsätze

Mehrere Einsätze auf dem eigenen Gelände: Das ist auch für die Mainzer Polizei kein gewöhnliches Szenario. Auf dem Gelände des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik (PP ELT) in Hechtsheim hat am Donnerstag (13. Juli) aber genau das stattgefunden. Denn an diesem Tag wurden Vertretern der Presse die Einsatzmöglichkeiten des PP ELT vorgestellt.

Wasserwerfer und Unimog eingesetzt

Los ging es mit der Vorführung einer Barrikadenräumung. Ein Teil der Hundertschaft hatte sich vermummt und spielte eine gewaltbereite Gruppe, die sich von einer Demonstration abgespaltet hat, um eine Barrikade zu errichten. Die Maskierten warfen Gegenstände in Richtung der Polizisten. Diese stellten sich daraufhin in einer Reihe auf und rückten gegen die Aggressoren vor. Dafür bekamen sie nach kurzer Zeit Unterstützung von einem Wasserwerfer.

Dieser löschte die Pyrotechnik, die die Demonstranten mittlerweile gezündet hatten, und trieb sie zurück. Daraufhin konnten die Polizisten die ersten gewalttätigen Demonstranten abführen und die restlichen in einer Ecke umstellen.

Nach einigen Deeskalationsversuchen wurden weitere Maskierte abgeführt.

Währenddessen beseitigte ein Unimog die Barrikade.

Drohnen über Hechtsheim

Das Szenario wurde von einer Drohne gefilmt, die die Bilder in HD-Qualität live auf einen Bildschirm vor Ort übertrug. Auch die Begrüßungsreden der rheinland-pfälzischen Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß (SPD) und des Polizeipräsidenten Christoph Semmelrogge wurden von der Drohne gefilmt.

Eine weitere Drohne, leichte und schwere Anzüge, Helme sowie andere Ausrüstungsgegenstände waren auf Tischen ausgelegt. Sie konnten von nahem begutachtet und teilweise auch probegetragen werden.

Spezialteam gegen Kleber

Das sogenannte Glue-On-Team ist die Spezialeinheit des PP ELT, die bei festgeklebten Menschen zum Einsatz kommt. Zu Demonstrationszwecken war die Hand einer Polizeibeamtin am Donnerstag auf einem Stück Asphalt festgeklebt worden. Das Glue-On-Team entfernte sie vorsichtig mit Öl und speziellen Stäben sowie Röhrchen von der Fläche.

Auch der Einsatz eines Steinschneiders wurde vorgeführt. Er kommt beim Glue-On-Team zum Einsatz, wenn die Haut einer Person sich anderweitig nicht oder nicht schnell genug vom Asphalt entfernen lässt. Die festgeklebte Person wird von den Beamten geschützt.

Geiselnahme von SEK beendet

Beim dritten Szenario wurde eine Geisel verletzt. Der Geiselnehmer musste von Kräften des Sondereinsatzkommandos (SEK) außer Gefecht gesetzt werden. Die Geisel wurde zunächst abgeschirmt und von Rettungssanitätern abgeholt, während das SEK die Umgebung sicherte.

Danach erfolgte der Zugriff der SEK-Beamten auf die Lagerhalle, in der sich der Geiselnehmer aufhalten sollte. Sie setzten einen Knallkörper ein, der den bewaffneten Geiselnehmer außer Gefecht setzen sollte, entwaffneten ihn und führten ihn ab.

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