Flagge in Mainz verbrannt: „Angriff auf den Staat Israel“

Antisemitismusbeauftragte verurteilt Attacke scharf

Flagge in Mainz verbrannt: „Angriff auf den Staat Israel“

Nachdem in der Nacht eine Israel-Flagge vor dem Mainzer Stadthaus offenbar mutwillig in Brand gesetzt wurde, hat sich am Nachmittag nun die rheinland-pfälzische Antisemitismusbeauftragte, Monika Fuhr, zu Wort gemeldet.

In einer Erklärung auf „X“ (ehemals Twitter) schrieb sie: „Ich verurteile die Verbrennung der israelischen Flagge vor dem Mainzer Stadthaus.“ Und weiter: „Die Tat ist ein Angriff auf den Staat Israel, seine Bürger und auf Juden und Jüdinnen. Dieser antiisraelische Hass muss bestraft werden.“

Der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) hatte bereits am Vormittag eine Stellungnahme veröffentlichte. Auch Haase verurteilte die Aktion. „Ein Vorfall dieser Art darf nicht ungeahndet bleiben. Mainz steht für Vielfalt und Gemeinschaft, wir dulden einen solchen Vorfall nicht“, so Haase.

Polizei ermittelt

Laut Polizei hat die Staatsanwaltschaft Mainz das zuständige Fachkommissariat der Kriminaldirektion Mainz beauftragt, wegen des Verdachts der Volksverhetzung, der Verunglimpfung von Staaten und ihrer Symbole und Sachbeschädigung zu ermitteln. Dabei werde auch ein politisch motivierter Hintergrund auch vor dem Hintergrund des Nah-Ost-Konflikt geprüft.

Am Mittag teilt die Stadt mit, dass eine neue israelische Flagge gehisst wurde. Diese werde am Abend abgenommen und am Freitag tagsüber nochmal gehisst.